Parlamentskorrespondenz Nr. 900 vom 06.12.2006

Vorlagen: Unterricht, Verkehr

Legasthenie: Bürgerinitiative mahnt pädagogisch-didaktische Hilfe ein

Der Erste Österreichische Dachverband Legasthenie (EÖDL) mahnt in Form einer Bürgerinitiative pädagogisch-didaktische Hilfe für Kinder mit Problemen beim Erlernen des Schreibens, Lesens und Rechnens sowie die Unterstützung bedürftiger Eltern bei notwendiger außerschulischer Förderung von Kindern mit Legasthenie oder Dyskalkulie ein. EÖDL-Präsidentin Astrid Kopp-Duller gibt zu bedenken, dass Lese-, Schreib- und Rechenprobleme nur in seltenen Fällen krankheitsbedingt seien, weshalb ihrer Ansicht nach betroffene Kinder mit auffälligem Verhalten vorrangig Hilfe durch speziell ausgebildete Pädagogen, etwa Legasthenietrainer, erhalten sollen. Erst wenn psychische oder physische Krankheitsbilder vorhanden sind, erachtet sie die Beiziehung von Psychologen sowie Vertreter anderer Gesundheitsberufe für sinnvoll. Generell wird in der Bürgerinitiative darauf hingewiesen, dass Kinder mit Lese-, Schreib und Rechenproblemen oft verkannt würden, wiewohl sie oft überaus talentiert seien. (2/BI)

Bürgerinitiative urgiert mehr Sicherheit in Schulbussen

Bereits in der letzten Legislaturperiode haben Bürgerinnen und Bürger sowohl in Form einer Petition als auch in Form einer Bürgerinitiative eine Änderung der Zählregel in Schulbussen und das Recht jedes Kindes auf einen eigenen Sitzplatz gefordert. Nunmehr wurde dem Nationalrat neuerlich eine Bürgerinitiative betreffend mehr Sicherheit im Schulbus vorgelegt. Die Kinderfreunde werten es als unverständlich, dass täglich Tausende von Schulkindern, zum Großteil völlig ungesichert, in überfüllten Schulbussen zur Schule befördert würden, und fordern die Abschaffung der Zählregel von 3:2, der zufolge drei Kinder unter 14 Jahren wie zwei Erwachsene gerechnet werden, ein. Ihrer Meinung nach ist diese Regelung lebensgefährlich. (3/BI)

Petition für offene Fahrkartenschalter der ÖBB entlang der Westbahn

Die beiden SPÖ-Abgeordneten Beate Schasching und Anton Heinzl haben dem Nationalrat eine Petition betreffend Offenhalten der Fahrkartenschalter der ÖBB entlang der Westbahnstrecke überreicht. Mehrere SPÖ-Ortsorganisationen sowie der Pensionistenverband und die Kinderfreunde Neulengbach machen geltend, dass die bereits erfolgte bzw. bevorstehende Schließung der Bahnschalter in Neulengbach, Böheimkirchen und Kirchstetten eine massive Verschlechterung für die Bevölkerung darstelle. Ältere Menschen, die Fahrkartenautomaten skeptisch gegenüber stünden, könnten nunmehr nicht mehr auf offene Bahnschalter ausweichen, heißt es in der Petition. Gleiches gelte im Falle einer Betriebsstörung der Automaten. Kritik üben die Betroffenen auch an der sukzessiven Ausdünnung der Infrastruktur im ländlichen Raum. (2/PET) (Schluss)