Parlamentskorrespondenz Nr. 470 vom 23.05.2008

Fernsehfonds förderte 35 Filmprojekte mit knapp 7 Mill. Euro

29 Förderansuchen abgelehnt

Wien (PK) – Der Fernsehfonds Austria hat im vergangenen Jahr insgesamt 35 Filmprojekte mit knapp 7 Mill. € gefördert. Dazu gehören 14 Fernsehfilme, 1 Serie und 21 Dokumentationen. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht des Fernsehfonds hervor, der vor kurzem von Ministerin Doris Bures dem Nationalrat vorgelegt wurde (III-141 d.B.). Zu den geförderten Projekten gehören etwa Fernsehfilme wie "Das jüngste Gericht", "Die Rosenkönigin" und "Der Bibelcode", die 3. Staffel der Serie "SOKO Wien" und die Dokumentation "Franz Fuchs – Ein Patriot".

Insgesamt wurden im Jahr 2007 laut Bericht 82 Projekte beim Fernsehfonds eingereicht, 17 davon wurden bereits vor der Fachbeiratssitzung wieder zurückgezogen. In 29 Fällen wurde die beantragte Förderung abgelehnt, etwa weil die Finanzierung des Projekts nicht glaubhaft nachgewiesen werden oder weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um einen Werbefilm handelt. In 36 Fällen kam es zu einer positiven Förderentscheidung, ein Förderungswerber zog in Folge seinen Antrag jedoch wieder zurück. Die 35 schließlich geförderten Produktionen kommen von 26 Produktionsunternehmen, die höchsten Fördersummen gehen an die Satel Fernseh- und Filmproduktionsgesellschaft (2 Projekte) und die LISA Film Produktion (3 Projekte).

Die geplanten Gesamtherstellungskosten der 35 geförderten Filme belaufen sich auf 50 Mill. €, rund die Hälfte davon soll in Österreich aufgewendet werden. Damit fließt, wie der Bericht festhält, das rund 3,5fache der eingesetzten Fördermittel in die heimische Filmwirtschaft. Eine große Anzahl der eingereichten Projekte sind europäische Koproduktionen.

Als Beleg für die wirksame Arbeit des Fernsehfonds führt die Rundfunk- und Telekomregulierungsbehörde RTR zum einen die guten Quotenerfolge einiger der von ihr geförderten Produktionen an, zum anderen verweist sie auf die Auszeichnung mehrerer Filme. Demnach haben zehn der zwischen 2004 und 2007 geförderten Filme zuletzt Preise erhalten.

Der Fernsehfonds Austria fördert die Herstellung von Fernsehfilmen, -serien und -dokumentationen mit österreichischer Prägung und kulturellem Inhalt. Ziel ist es, die Qualität der Produktionen zu heben, die Leistungsfähigkeit der österreichischen Filmwirtschaft zu steigern und den Medienstandort Österreich zu stärken. Die Richtlinien für den Fonds wurden 2007 adaptiert, seither wird dem "kulturellen Inhalt" der Projekte mehr Augenmerk gewidmet. Zudem wurden die Rechte der Produzenten gegenüber den Fernsehveranstaltern in Bezug auf die Verwertungsrechte gestärkt. Bei Produktionen mit hohem ausländischen Finanzierungsanteil wird verstärkt darauf abgestellt, ob die Mittel in Österreich wirksam werden. (Schluss)