Parlamentskorrespondenz Nr. 622 vom 30.06.2008

Vorlagen: Gleichbehandlung

FPÖ für höheren Männeranteil beim Lehrpersonal in Pflichtschulen

Die Bundesregierung wird von den FPÖ-Abgeordneten Karlheinz Klement und Martin Graf in einem Entschließungsantrag (792/A[E]) aufgefordert, entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um den Männeranteil am Lehrpersonal in Pflichtschulen angemessen zu erhöhen. Als Grund dafür führen sie u.a. an, dass Kinder bzw. Schüler sowohl weibliche als auch männliche Vorbilder brauchen, was eine einigermaßen ausgeglichene Verteilung von Männern und Frauen im Lehrpersonal erfordert. Ihrer Ansicht nach sollte die Bildungspolitik der umfassenden "Feminisierung" der frühen Sozialisation der Kinder durch eine mittlerweile fast ausschließlich weibliche Besetzung des Erzieher- und Grundschullehrerberufes gegensteuern, indem gezielt Männer für diese Berufe als Nachwuchs geworben werden. In zahlreichen Untersuchungen und Artikeln über die im Schulsystem "benachteiligten Buben" werden die "Feminisierung" der Schule und das Fehlen von männlichen Rollenvorbildern als hauptsächliche Begründungen für die problematische Jungensituation und das Scheitern der Schüler angeführt. Die Ausbildung der Erzieher und Pflichtschullehrer sollte an Universitäten erfolgen, die Bezahlung entsprechend angepasst und das Image dieser Berufe deutlich aufgewertet werden. (Schluss)