Parlamentskorrespondenz Nr. 1106 vom 21.11.2011

Vorlagen: Unterricht

15a-Vereinbarung zur Förderung der Erwachsenenbildung

Die Bundesregierung hat dem Nationalrat den Entwurf einer Vereinbarung gemäß 15a B-VG zwischen dem Bund und den Ländern über die Förderung von Lehrgängen für Erwachsene im Bereich Basisbildung/Grundkompetenzen sowie von Lehrgängen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses (1511 d.B.) zugeleitet. Durch die Einrichtung eines österreichweit einheitlichen, zwischen dem Bund und den Ländern abgestimmten Förderprogramms in den Bereichen "Basisbildung/Grundkompetenz" und "Nachholen des Pflichtschulabschlusses" sollen bessere Zugangschancen zum Arbeitsmarkt für erwachsene Personen, die bisher über keine ausreichenden Mindestqualifikationen verfügt haben, eröffnet werden. Um den Erfolg der Maßnahmen sicher zu stellen, soll die Teilnahme an den Bildungsprogrammen kostenlos sein. Es werden außerdem bundesweit  einheitliche Durchführungs-Standards für Anbieter, Maßnahmeninhalte und eingesetztes Personal definiert. In einem Länder-Bund-Kofinanzierungsmodell übernehmen Länder und Bund jeweils 50% der Kosten.

Nach Schätzungen der UNESCO-Kommission Österreich muss davon ausgegangen werden, dass zwischen 300.000 und 600.000 Menschen in Österreich über keine ausreichende Kompetenzen in den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen verfügen. Das IHS errechnete, dass 280.000 Personen in erwerbsfähigen Alter über keinen positiven Pflichtschulabschluss verfügen. Zu dieser Zahl kommen jährliche rund 5.000 Jugendliche hinzu.


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