Statistikrat drängt auf weitere Qualitätsverbesserung bei Statistiken
Wien (PK) – Der Statistikrat drängt darauf, der Qualität von Statistiken weiterhin besonderes Augenmerk zu schenken. Er äußert in seinem dem Nationalrat vorgelegten Jahresbericht 2012 (III-415 d.B.) grundsätzlich zwar großes Lob für die Bemühungen der Statistik Austria nach Qualitätsverbesserungen, aufgrund mangelnder Ressourcen der Bundesanstalt hätten seit langem bekannte Verbesserungsmöglichkeiten aber auch im vergangenen Jahr nicht umgesetzt werden können.
Als besonders wichtig erachten Vorsitzender Heinz Handler und die weiteren Mitglieder des Statistikrats umfangreiche Plausibilitätskontrollen, verfeinerte Imputationsmethoden, die Beschleunigung der Datenaufbereitungsprozesse, einen weiteren Ausbau der Standard-Dokumentationen und eine verbesserte Kohärenz der statistischen Produkte. An die Politik richtet der Rat außerdem den Wunsch nach einem zeitgemäßen Verkehrsstatistikgesetz, da die nationalen Rechtsgrundlagen seiner Meinung nach mittlerweile deutlich von den EU-Vorgaben abweichen.
Ausdrücklich begrüßt werden vom Statistikrat die Verstärkung der Analysekompetenz der Statistik Austria durch die neu eingerichtete Stabstelle Analyse, die Implementierung und Wartung von Qualitätsrichtlinien und Fortschritte in der Veröffentlichungspolitik. Zudem lobt er das Bestreben der Bundesanstalt, die Belastung der RespondentInnen durch eine intensivere Nutzung von Register- und Verwaltungsdaten zu minimieren und die Motivation zum Ausfüllen von Fragebögen durch die Mitversendung von Informationsfoldern zu erhöhen. In Bezug auf die Erfüllung der zentralen Grundsätze der Amtlichen Statistik, hebt der Statistikrat hervor, dass die Statistik Austria dem Grundsatz der Objektivität und der Unparteilichkeit uneingeschränkt Rechnung trage.
Von den 56 im Strategiekonzept 2011 bis 2015 vorgesehenen Maßnahmen wurden laut Bericht bis November sechs umgesetzt. 42 Maßnahmen befinden sich in laufender Erledigung. Handlungsbedarf sieht der Statistikrat unter anderem noch bei der Schaffung eines integrierten statistischen Systems: er wünscht sich daher eine prioritäre Umsetzung der zu diesem Punkt im Strategiekonzept vorgesehenen Aktivitäten.
Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurden von der Statistik Austria 2012 zehn Feed-Backgespräche abgehalten – dabei wird mit externen Nutzern und ExpertInnen die Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Verständlichkeit, Vergleichbarkeit und Kohärenz einzelner Statistiken diskutiert, um Verbesserungspotentiale zu identifizieren. (Schluss) gs