Parlamentskorrespondenz Nr. 925 vom 17.10.2014

Vorlagen: Finanzen

Steuerliche Förderung für gemeinnütziges Engagement privater Geldgeber

Wien (PK) – Stiftungen engagieren sich in Österreich deutlich weniger für Wissenschaft, Soziales, Kultur und Humanitäres als in anderen Ländern. Derzeit geben sie dafür jährlich zwischen 6,5 Mio. € und 15 Mio. € aus - die Vergleichsbeträge in der Schweiz liegen bei 1,5 Mrd. € und in Deutschland bei 15 Mrd. €. Team Stronach-Abgeordnete Ulrike Weigerstorfer führt dies auf den geringen steuerlichen Anreiz für gemeinnütziges Engagement in Österreich zurück. "Auf der ganzen Welt sind gemeinnützige Organisationen steuerbefreit, nur in Österreich nicht", klagt die Mandatarin und kritisiert zudem das Kriterium der "Unmittelbarkeit" bei der steuerlichen Berücksichtigung gemeinnütziger Ausgaben von Stiftungen. Einen Forschungsauftrag zu vergeben, gilt als gemeinnütziges Engagement und wird steuerlich berücksichtigt, die Unterstützung eines Forschers an einer Universität jedoch nicht. Im Hinblick auf die Absicht des Wissenschaftsministers, einen Entwurf für ein "Gesetz zur Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements" vorzulegen, beantragt Abgeordnete Weigerstorfer, das Engagement privater Geldgeber für Wissenschaft und Forschung, Soziales, Kulturelles und Humanitäres steuerlich stärker zu berücksichtigen und dabei auch den Tierschutz mit zu erfassen (680/A(E)). (Schluss) fru