Parlamentskorrespondenz Nr. 975 vom 28.10.2014

Vorlagen: Wissenschaft

FPÖ-Antrag zu Veröffentlichungspflicht wissenschaftlicher Arbeiten; NEOS zu Studienplatzfinanzierung und Studiengebühren

FPÖ für Abgabe des Pflichtexemplars auch bei Privatunis

Wien (PK) – Laut dem Universitätsgesetz 2002 besteht eine Veröffentlichungspflicht für Diplomarbeiten und Dissertationen, von denen ein Pflichtexemplar an die Bibliothek der Hochschule, die den akademischen Grad verleiht, bei Dissertationen zudem auch an die Österreichische Nationalbibliothek, abzugeben ist. Abgeordneter Andreas Karlsböck (F) fordert nun eine Ausdehnung dieser Veröffentlichungspflicht auf Privatuniversitäten und die Donauuniversität Krems (725/A(E)).

NEOS fordern rasche Umsetzung der Studienplatzfinanzierung

NEOS-Abgeordneter Nikolaus Scherak kritisiert den Aufschub der Pläne zur Umsetzung der so genannten kapazitätsorientierten, studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung seitens der Bundesregierung, die eigentlich bis 2019 umgesetzt sein sollte. Er fordert die Regierung daher in einem Entschließungsantrag auf, die Umsetzung voranzutreiben und einen Gesetzesentwurf zu einer kapazitätsorientierten Studienplatzfinanzierung vorzulegen (704/A(E)).

NEOS für Studiengebühren als rückzahlbares Bildungsdarlehen

Nikolaus Scherak (N) spricht sich auch für ein System so genannter nachgelagerter Studiengebühren an Österreichs Universitäten aus (705/A(E)). Der Kostenbeitrag der Studierenden zu ihrer Ausbildung sollte durch ein staatliches Bildungsdarlehen vorfinanziert und dann je nach finanzieller Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben abbezahlt werden. Dieses System wäre laut Scherak sozial gerechter als der Status Quo und würde den deutlich unterfinanzierten österreichischen Universitäten eine neue Finanzierungsquelle erschließen. Über die Einführung von Studiengebühren und ihre Höhe - innerhalb eines gesetzlich vorgeschriebenen Rahmens - sollen nach seinen Vorstellungen die Universitäten autonom entscheiden können. (Schluss) sox

Themen