Parlamentskorrespondenz Nr. 1005 vom 03.11.2014

Jugendparlament: Kärntner SchülerInnen sind an der Reihe

Jugendliche erleben am 28. November Gesetzgebung hautnah

Wien (PK) - "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?" Mit kreativen Beiträgen zu dieser Frage konnten sich SchülerInnen des Bundeslandes Kärnten vom 15. September bis einschließlich 27. Oktober 2014 für die Teilnahme am Jugendparlament 11/14 im Parlament bewerben. Nationalratspräsidentin Doris Bures lud dazu Ende September ein, zeitgleich erging in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für Kärnten die Information zu den Bewerbungsmodalitäten an alle Schulen des Bundeslandes mit 9. Schulstufe.

Der Entscheidung bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wurde vor allem Qualität und Originalität in der Auseinandersetzung mit der Frage im eingereichten Beitrag zugrunde gelegt. Der kreative Zugang und die Umsetzung des Themas bei den eingelangten Bewerbungen war beeindruckend.

Von den die Kriterien erfüllenden Bewerbungen wurden folgende Gruppen (in alphabetischer Reihenfolge des Schulortes) ausgewählt, wobei auch die regionale Streuung, unterschiedliche Schultypen sowie das Einbinden und Engagement der Klassengemeinschaft beim Erstellen des Beitrages und ein möglichst ausgewogenes Genderverhältnis eine Rolle spielten:

Europagymnasium Klagenfurt, 5C, Völkermarkterring 27, 9020 Klagenfurt

Bundesgymnasium (BG)/Bundesrealgymnasium (BRG) für Slowenen, 5B, Prof. Janezic-Platz 1, 9020 Klagenfurt

Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) Spittal, 1B, Zernattostraße 2, 9800 Spittal/Drau

Bundesgymnasium (BG)/Bundesrealgymnasium (BRG) Villach Peraustraße, 5D, Peraustraße 10, 9500 Villach

Polytechnische Schule (PTS) Villach, K5, Rudolf-Kattnigg-Straße 4, 9500 Villach

Die 5C des Europagymnasiums Klagenfurt thematisierte in ihrem bilingualen Filmbeitrag die Missstände in der Finanzpolitik und analysierte die Folgen für ihre Generation. In einem Ausblick auf die Zukunft wird in fundamentalen Bereichen ein direktes Mitspracherecht der Bevölkerung als Lösung gesehen. Die Bausteine der Demokratie - Legislative, Exekutive, Judikative - werden als tragendes Fundament angeführt. Bei wichtigen Entscheidungen soll die Zustimmung der Bevölkerung mittels Befragung eingeholt werden - die direkte Demokratie sollte also einen höheren Stellenwert erhalten.

Im Bewerbungsbeitrag der 5B des BG/BRG für Slowenen haben die SchülerInnen die Fragestellung in Hinsicht auf die Schuldemokratie zweisprachig bearbeitet und dabei hinterfragt, was Gleichheit in der Schule und Respekt im gegenseitigen Verhältnis von SchülerIn zu SchülerIn sowie von SchülerInnen zu LehrerInnen wie auch umgekehrt bedeuten.

Die Schülerinnen der 1B der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Spittal haben sehr viele unterschiedliche Aspekte der Demokratie wie Pressefreiheit, freie Partnerwahl oder Meinungsfreiheit graphisch nachvollzogen. Unter sichtbarer Beteiligung der ganzen Klasse haben sie einen "Demokratie-Rap" verfasst und vertont: "Demokratie ist einfach richtig, entscheidet euch dafür, das ist wichtig!".

"Mit Bock auf Veränderung" gab die 5D des BG/BRG Peraustraße in Villach eine unkonventionelle Bewerbung ab, bei der sogar der Klassenlehrer vor der Klasse Kopf steht und die Jugendlichen postulieren: "Jetzt reden!".

Die Klasse K5 der Polytechnischen Schule Villach nützte ein Klassenprojekt in politischer Bildung für eine Auseinandersetzung über Demokratie und Diktatur. Sie dokumentierten mit detaillierten Informationen und Fotos das mehrstufige Projekt. (Schluss) red