Parlamentskorrespondenz Nr. 847 vom 11.07.2016

Neu im Kulturausschuss

Grüne: Wiens Weltkulturerbe-Status schützen, Urhebervertragsrecht verbessern

Wien (PK) – Anträge der Grünen zu Kulturthemen befassen sich mit dem Schutz des Status von Wiens Innenstadt als Weltkulturerbe sowie mit der Forderung nach einem besseren Urhebervertragsrecht.

Grüne: Hochhauspläne in Wien gefährden einheitliches Stadtbild

Scharfe Kritik übt der Grüne Kultursprecher Wolfgang Zinggl an Hochhausplänen in der Wiener Innenstadt. Schon 2013 hat das Welterbekomitee der UNESCO Österreich aufgefordert, im Stadtzentrum von Wien keine Bebauung zuzulassen, die höher ist als der Bestand. Eine Umsetzung eines aktuellen Bauprojekts würde nach den Kriterien der UNESCO dazu führen, dass Wien auf die Rote Liste gesetzt wird, warnt Zinggl. In weiterer Folge ginge der Status "Weltkulturerbe" für die Wiener Innenstadt, der auf der historisch gewachsenen Einheitlichkeit des Stadtbildes basiert, unwiederbringlich verloren. Der Grüne Kultursprecher fordert daher den Kulturminister auf, nachdrücklich in Gesprächen mit der Stadt Wien auf diese Gefahr hinzuweisen und den Verlust des Weltkulturerbe-Status abzuwenden (1811/A(E)).

Urhebervertragsrecht zugunsten von Kunstschaffenden verbessern

Wolfgang Zinggl (G) setzt sich auch für eine Stärkung von Kunstschaffenden in Vertragsverhandlungen ein (1812/A(E)). Die derzeitige Rechtslage erzeuge eine Schieflage zwischen den VerhandlungspartnerInnen, was die UrheberInnen zu vielen Zugeständnisse nötigt, kritisiert er. So werden etwa Urheberrechte immer pauschal abgetreten und Ausstellungen nicht vergütet. Zinggl sieht die Notwendigkeit für ein neues Urhebervertragsrecht, das KünstlerInnen eine bessere Verhandlungsposition und einen gerechten Anteil an der Verwertung ihrer Werke sichert. (Schluss) sox


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