Parlamentskorrespondenz Nr. 301 vom 17.03.2017

Bures in Rom: Müssen hart arbeiten, damit Europa für seine BürgerInnen wieder zur Lösung wird

NR-Präsidentin bei Konfreenz zu 60 Jahre Römer Verträge: Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit ins Zentrum der Bemühungen um EU stellen

Rom/Wien (PK) – "Wir können heute nicht einfach nur das 60-jährige Bestehen der Römischen Verträge feiern, sondern wir müssen hart daran arbeiten, dass Europa in den Augen seiner Bürgerinnen und Bürger wieder zur Lösung wird – und nicht das Problem ist", sagte Nationalratspräsidentin Doris Bures in ihrer Rede bei der Außerordentlichen EU-ParlamentspräsidentInnen-Konferenz in Rom anlässlich des 60. Jahrestages der Unterzeichnung der Römer Verträge.

Bures machte darauf aufmerksam, dass die Errungenschaften der EU heute vor allem außerhalb der Union gesehen werden. "Die Bürgerinnen und Bürger in der Union selbst würden jedoch oft etwas anderes fühlen und erleben, nämlich eine EU, die einerseits oft überregulierend in das Leben der Menschen eingreift, und andererseits zu große Wohlstandsgefälle zulässt. Kurzum eine Union, die Kleines oft zu groß und Großes zu klein regelt – Weiches zu hart und Hartes zu weich", so die Nationalratspräsidentin.

Um diese großen Herausforderungen zu bewältigen, brauche es Reformen, sagte Bures. Und diese könnten nur erfolgreich sein, "wenn wir Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit ins Zentrum unserer Bemühungen stellen."

Am Ende ihrer Rede erinnerte die Nationalratspräsidentin noch daran, dass die europäische Integration nie selbstverständlich gewesen sei, und so "erfordert sie auch heute harte Arbeit und immense Überzeugungskraft". Aber es liege an uns allen zu kämpfen, damit die europäische Einigung das Herz der Menschen erreiche. (Schluss) wz

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