Parlamentskorrespondenz Nr. 403 vom 05.04.2017

Sonja Ledl-Rossmann: Zukunft der Pflegefinanzierung mit neuen Inhalten verknüpfen!

Enquete-Thema soll überparteiliches Arbeitsprogramm für alle Entscheidungsträger sein

Wien (PK) - Am Rande der parlamentarischen Enquete "Die Zukunft der Pflege: schaffbar, sichtbar, leistbar" spricht sich Bundesratspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann für die weitere intensive Auseinandersetzung mit dem Thema aus. "Auch wenn der Pflegefonds bis 2021 verlängert wurde: Man darf hier nicht bis zum letzten Moment warten, sondern muss bereits jetzt eine fachliche Diskussion führen", so Ledl-Rossmann. Abseits der Frage nach dem besten Modell einer zukünftigen Finanzierung müsse es darum gehen, bestehende Strukturen genau zu prüfen. "Es wäre ein großer Fehler, ein neues Finanzierungsmodell über ein altes Pflegesystem zu stülpen", betont die Bundesratspräsidentin.

Ledl-Rossmann drängt daher darauf, sich intensiv jener Aspekte zu widmen, die im Rahmen der heutigen Enquete thematisiert wurden. Hierzu zählt vor allem die künftige Angebotsentwicklung im ambulanten und stationären Bereich, die Ausweitung flexibler Modelle wie jenes der Kurzzeitpflege und neue Wohn- und Betreuungsformen. Weiters ortet Ledl-Rossmann unverändert bestehende bürokratische Hürden und Informationsdefizite. "Der Politik muss es gelingen, der stets betonten Wichtigkeit des Themas auch ein Gesicht zu geben. In diesem Sinne sehe ich die Menge an Impulsen, Anregungen und Kritik im Rahmen der heutigen Enquete auch als Auftrag", bekräftigte Ledl-Rossmann, die darauf setzt, dass das Ergebnis "eine Art überparteiliches Arbeitsprogramm für die Zukunft der Pflege" sein soll. "Schließlich braucht es gerade hier das Zusammenwirken zahlreicher Ebenen: von der Landes- und Bundespolitik über die Experten- und Praxisebene bis hin zu den Betroffenen". Ledl-Rossmann will sich im weiteren Verlauf ihrer Präsidentschaft vor allem drei Themen widmen: der Vereinfachung der Bürokratie, innovativen Wohn- und Betreuungsformen sowie Erleichterungen für pflegende Angehörige. (Fortsetzung Pflege-Enquete) red

HINWEIS: Fotos von dieser Enquete finden Sie auf der Website des Parlaments unter www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek/fotos.


Format