Parlamentskorrespondenz Nr. 699 vom 09.06.2017

Neu im Geschäftsordnungsausschuss

NEOS und Grüne wollen Einbringung von Bürgerinitiativen erleichtern

Wien (PK) – Die NEOS und die Grünen wollen die BürgerInnen stärker in den politischen Diskussionsprozess einbinden und schlagen in diesem Zusammenhang vor, die Einbringung von Bürgerinitiativen zu erleichtern und den Petitionsausschuss des Nationalrats aufzuwerten (2249/A).

Konkret sprechen sich Michael Bernhard (N) und Wolfgang Pirklhuber (G) dafür aus, die elektronische Unterstützung von Bürgerinitiativen über eine eigens eingerichtete Internet-Plattform des Parlaments zu ermöglichen, wobei BürgerInnen vier Monate Zeit erhalten sollen, jene 500 Unterstützungserklärungen zu sammeln, die Voraussetzung für die Einbringung einer parlamentarischen Bürgerinitiative sind. Gelingt es, mehr als 5.000 Wahlberechtigte für ein Anliegen zu gewinnen, treten die Antragsteller für ein zwingendes Hearing im Petitionsausschuss des Nationalrats ein. Zudem soll für vom Ausschuss eingeholte Stellungnahmen der zuständigen Regierungsmitglieder bzw. der Volksanwaltschaft eine Antwortfrist von acht Wochen festgelegt werden.

Weitere Punkte des Antrags betreffen die Möglichkeit der gemeinsamen Behandlung ähnlicher Petitionen und Bürgerinitiativen in Form eines Leitakts sowie die Information der InitiatorInnen über das Ergebnis der Beratungen durch die Parlamentsdirektion. Vor der Zuweisung des Antrags an den Geschäftsordnungsausschuss ist innerhalb von drei Monaten eine Erste Lesung abzuhalten. Ein ähnlicher Antrag der Grünen liegt bereits seit November 2013 im Parlament. (Schluss) gs