Parlamentskorrespondenz Nr. 1095 vom 26.10.2017

Großes Interesse für neue Standorte des Parlaments am Tag der offenen Tür

NR-Präsidentin Doris Bures: Das Parlament mit seinen neuen Standorten ist bei den BürgerInnen angekommen

Wien (PK) – "Das Parlament mit seinen neuen Standorten ist bei den Bürgerinnen und Bürgern im wahrsten Sinne des Wortes angekommen", zeigte sich Nationalratspräsidentin Doris Bures am heutigen Tag der offenen Tür erfreut und zufrieden angesichts des großen Besucherandrangs in den Ausweichquartieren in der Hofburg am Josefsplatz, den Pavillons am Heldenplatz sowie im Palais Epstein und bei der "Bau.Stelle" vor dem historischen Gebäude am Ring. Gegen Mittag wartete vor dem Haupteingang am Josefsplatz bereits eine Menschenschlange, um den Großen Redoutensaal, die neue Räumlichkeit für Plenarsitzungen von Nationalrat und Bundesrat, besichtigen zu können. Beinahe jeder und jede nützt die Gelegenheit, von sich ein Foto am Rednerpult machen zu lassen, um es als Erinnerung nach Hause mitzunehmen. Zusätzlich gibt es viel über den Ablauf von Sitzungen zu erfahren. Umfangreiche Informationen über Parlamentarismus und Demokratie stehen auch am Infopoint "Platz.Mit.Bestimmung" im Pavillon Burg auf dem Heldenplatz zur Verfügung. Thema sind darüber hinaus die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung und die Europäische Union.

Das Parlament mit seinen umfangreichen Angeboten

"Ein Parlament – fünf Orte", so präsentiert sich am diesjährigen Nationalfeiertag das Parlament mit seinen vielfältigen und umfangreichen Aufgabengebieten. Die Nationalratspräsidentin konnte sich während ihres Rundgangs am Vormittag vom großen Interesse der Besucherinnen und Besucher überzeugen. Dementsprechend gefragt ist auch der Sammelpass - wer jeden der fünf Standorte besucht und überall einen Sammelpunkt abholt, erhält ein kleines Geschenk.

Besonderer Anziehungspunkt ist die Demokratiewerkstatt, wobei ein Schnappschuss mit der Nationalratspräsidentin und dem Parlamentsmaskottchen Lesco hoch im Kurs stand. Auch der Präsidentin machte es sichtlich Freude, sich mit den gar nicht schüchternen Kindern und Lesco ablichten zu lassen.

Das Angebot für Kinder und Jugendliche reicht vom Stationenspiel, bei dem man einzelne Kärtchen zu den Schritten im Gesetzgebungsprozess richtig reihen muss, bis hin zur Gelegenheit, seine Gedanken zur Demokratie zu zeichnen. Unter dem Motto "Demokratie gestalten" nützen die zukünftigen Wählerinnen und Wähler diese Möglichkeit mit Begeisterung, wovon nicht nur phantasievolle Zeichnungen auf Papier, sondern auch Kreidezeichnungen auf dem Boden vor dem Reiterstandbild Erzherzog Karls zeugen. Altersgerecht werden zudem Themen wie Demokratie und Wahlen, Parlament und Gesetze, Verfassung, EU sowie die Geschichte der Republik aufbereitet. Auch mitnehmen kann man sich einiges, darunter das Pixi-Buch "Alina und Max im Parlament".

Ebenso stößt die Parlamentsbibliothek an ihrem neuen Standort im Palais Epstein auf großen Anklang. Wenn sich auch der Ort geändert hat, so ist das Angebot der Bibliothek - das Forschungszentrum für Demokratie und Parlamentarismus - doch gleichgeblieben. Als Präsenzbibliothek ist sie weiterhin öffentlich zugänglich.

Als Blickfang für eine wirksame Präsentation der Bibliothek treffen die Besucherinnen und Besucher im Innenhof des Palais auf eine beleuchtete Wand mit einem Ausschnitt aus dem Friesgemälde von Eduard Lebiedzki. Das Original befindet sich in der Säulenhalle des historischen Parlamentsgebäudes und zeigt die allegorische Darstellung der Wissenschaft. Nicht dem Original entsprechen das Buch (konkret der Kodex Verfassungsrecht), die Zeitung und das Tablet, die den Figuren zusätzlich verpasst wurden, um auf das analoge und digitale Angebot der Bibliothek – quasi von der Vergangenheit in die Zukunft - hinzuweisen.

Informieren wollen sich auch viele über die Sanierung des historischen Parlamentsgebäudes am Ring. Somit kann sich auch die "Bau.Stelle" über regen Zuspruch erfreuen. Anhand einer interessanten und teilweise visualisierten Darstellung ist es möglich, sich bereits ein Bild davon machen, wie das Parlamentsgebäude in Zukunft aussehen wird. Zugleich erfährt man einiges über die Gründe dieser notwendigen Sanierungsarbeiten. Dabei geht es nicht nur um die Behebung baulicher Schäden und um Adaptierungen, damit das Gebäude barrierefrei und auf die neuesten Energie-, Technik- und Sicherheitsstandards gebracht wird. Der Parlamentarismus ist auch einem ständigen Wandel unterzogen, das Hohe Haus muss daher den Anforderungen eines modernen Arbeitsparlaments entsprechen. Dazu müssen in Bezug auf Räumlichkeiten und Infrastruktur Antworten auf die notwendige Transparenz und die weitere Öffnung für die Öffentlichkeit gegeben werden. (Schluss) jan

HINWEIS: Fotos vom Tag der offenen Tür finden Sie auf der Website des Parlaments unter www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek/fotos.