Parlamentskorrespondenz Nr. 512 vom 09.05.2018

Parlamentssanierung: Sobotka wünscht Baufirmen unfallfreien Verlauf

Baumeisterarbeiten in vollem Gange - Durchschnittlich rund 200 Personen im Einsatz

Wien (PK) – Die Vorbereitungen zur Generalsanierung des Parlamentsgebäudes sind abgeschlossen. Zum Start der Bauarbeiten wünschte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka den beteiligten Firmen und deren Mitarbeitern einen unfallfreien Verlauf.

Die Baumeisterarbeiten im Parlamentsgebäude sind bereits in vollem Gange, sie werden von der ARGE Sanierung (PORR und Pittel + Brausewetter) ausgeführt. Derzeit stehen Abbruch- und Demontagearbeiten, erste Rohbauarbeiten (konstruktiver Stahlbau, Estrich, Trockenbau) sowie Dach- und Spenglerarbeiten im Mittelpunkt. Im Durchschnitt sind derzeit an die 200 Personen im Einsatz. Die Rohbauarbeiten sollen Ende 2019 abgeschlossen sein, ab dem kommenden Frühjahr erfolgt die Dachsanierung.

Parallel zu dem Baumeisterarbeiten werden zurzeit weitere Schutzmaßnahmen außen und innen durchgeführt: Aufbau von insgesamt vier Kränen, Auslösen bzw. Abbruch aller Bodenbeläge, Erdbebenertüchtigung im gesamten Haus, Errichtung einer zweiten Containerburg. Die Gesamtkosten für die Generalsanierung des Hauses sind per Gesetz mit 353,2 Mio. € limitiert.

Zukunftsfit für zeitgemäßen Parlamentarismus

"Ich wünsche allen beteiligten Firmen und deren Mitarbeitern einen guten, vor allem unfallfreien Verlauf", sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka gestern im Rahmen einer Baustellenjause. Die Generalsanierung des Parlamentsgebäudes könne ohne Übertreibung als Jahrhundertprojekt bezeichnet werden. Zum ersten Mal nach seiner Errichtung werde das Haus vom Keller bis zum Dach umfassend instandgesetzt und somit fit für einen zeitgemäßen Parlamentarismus im 21. Jahrhundert gemacht.

Lange Verbindung mit dem Parlament

"Für unser Unternehmen hat dieser Auftrag – neben der bautechnischen Herausforderung – eine besondere Bedeutung", erklärte Josef Pein, Geschäftsführer der PORR Bau GmbH. Denn die PORR knüpfe in gewisser Weise an die frühe eigene Geschichte an, die Verbindung zum Parlament reiche bis in das Jahr 1869 zurück. Damals führte das Unternehmen (damals Allgemeine österreichische Baugesellschaft) im provisorischen Abgeordnetenhaus in der Währinger Straße mehrmals Umbau- und Erweiterungsarbeiten durch. Schließlich kam der "Allgemeinen Baugesellschaft – A. PORR AG" von 1945 bis 1956 eine führende Rolle beim Wiederaufbau des schwer beschädigten Parlamentsgebäudes zu.

Außergewöhnliches Projekt

Auch Baumeister Ing. Wolfgang Makovec, Geschäftsführer von Pittel + Brausewetter, betonte zum Auftakt der Arbeiten die Besonderheit dieses Projekts: "Für dieses in jeder Hinsicht anspruchsvolle Projekt wurden besonders qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Baustellenteam entsendet die über entsprechende Erfahrung und Ausbildung in der Revitalisierung und im Denkmalschutz verfügen. An der Sanierung des Parlamentsgebäudes beteiligt zu sein, ist für unser Unternehmen ein Auftrag, der über das übliche Geschäft hinausreicht." Das Haus sei ein architektonisches Juwel, mit dem verantwortungsvoll umzugehen sei. (Schluss) red

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