Parlamentskorrespondenz Nr. 1347 vom 23.11.2018

Neu im Gleichbehandlungsausschuss

NEOS-Antrag zur Karenzsituation im Bund, SPÖ für personelle Aufstockung der Gleichbehandlungsanwaltschaft

Wien (PK) – Für Maßnahmen, die sich aus ihrer Sicht aus den aktuellen Gleichbehandlungsberichten des Bundes und für die Privatwirtschaft ergeben, setzen sich NEOS und SPÖ ein.

SPÖ fordert personelle Aufstockung der Gleichbehandlungsanwaltschaft

Den Gleichbehandlungsbericht für die Privatwirtschaft 2016 und 2017 zitieren die Antragstellerinnen Selma Yildirim und Gabriele Heinisch-Hosek (beide SPÖ) in ihrem Antrag (471/A(E) ) für eine personelle Aufstockung der Gleichbehandlungsanwaltschaft. Mit der sogenannten Regionalisierung biete die Gleichbehandlungsanwaltschaft Beratung und Unterstützung zu allen Diskriminierungsgründen nun auch in den Regionalbüros. Dadurch entstehe ein erhöhter Koordinierungsbedarf in der Zentrale, die Notwendigkeit personeller Aufstockung bleibe damit bestehen. Yildirim und Heinisch-Hosek fordern daher von der Frauenministerin und vom Beamtenminister, für eine den Anforderungen der Regionalisierung entsprechende personelle Aufstockung der Gleichbehandlungsanwaltschaft zu sorgen.

NEOS wollen Daten zu Karenzen und Karenzdauern im Gleichbehandlungsbericht des Bundes

Bis dato sei der Anteil von Frauen und Männern, die im öffentlichen Dienst in Karenz gehen, noch nicht einsehbar, werfen die NEOS auf und setzen sich mit ihrem Antrag (465/A(E) ) dafür ein, diesbezügliche Daten in den Gleichbehandlungsbericht des Bundes aufzunehmen. Parlamentarische Anfragen hätten gezeigt, dass im öffentlichen Dienst ähnlich wie in der Privatwirtschaft Männer zwar mittlerweile häufiger in Karenz gehen, wenn, dann aber nur sehr kurz. Gerade der öffentliche Dienst sollte hier aber mutig als Vorbild für die Privatwirtschaft vorangehen, argumentieren Claudia Gamon und ihre FraktionskollegInnen. Mehr Transparenz könne in diesem Bereich als erster Schritt für eine öffentliche Diskussion über mögliche und notwendige Auswirkungen und Maßnahmen gewertet werden.

Konkret fordert Gamon, dass der Gleichbehandlungsbericht für den Bund künftig die Anzahl von Frauen und Männern, die Karenzen in Anspruch nehmen, sowie die durchschnittliche Karenzdauer getrennt nach Geschlechtern auflistet. Außerdem solle der Anteil der Frauen und Männer, die Elternteilzeit in Anspruch nehmen, sowie die jeweilige Dauer und das Ausmaß der Stundenreduktion im Vergleich zum Stundenausmaß vor Antritt einer Karenz-/Elternteilzeit enthalten sein. (Schluss) mbu