Parlamentskorrespondenz Nr. 237 vom 09.03.2019

Betroffenheit über Ableben von Elizabeth T. Spira

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures würdigen Dokumentationsarbeit der Journalistin

Wien (PK) – "Elizabeth T. Spira hat durch ihre Sendungsformate zur Förderung der Oral History in Österreich beigetragen", sagt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. "Ihr Beitrag zur Aufarbeitung der österreichischen Zeitgeschichte ist damit wesentlich und unvergessen." Tief betroffen zeigt sich auch die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures über das Ableben der Journalistin. "Elizabeth T. Spira hat oft dort hingeschaut, wo andere lieber weggesehen haben. Indem sie mit den Menschen auf der Straße gesprochen hat, ermöglichte sie den Blick hinter die Fassaden, dokumentierte den Alltag in allen Facetten und schaffte es wie keine andere, das Wesen der österreichischen Seele aufzuzeigen. Dabei zeugten ihre zeitlosen Gesellschaftsbilder stets von Empathie", so Bures.

Elizabeth T. Spira war vor allem für ihre Dokumentationen über soziale Brennpunktthemen bekannt. Die Kälte, der Menschen durch Entsolidarisierung ausgesetzt sind, war ein wiederkehrendes Thema ihrer Arbeiten. "Die Tochter jüdischer Emigranten war eine Wegbereiterin für viele junge Journalistinnen und Journalisten in Österreich und bewies in ihrem Schaffen, dass schonungslose Gesellschaftskritik und großer Publikumserfolg kein Widerspruch sind", sagte die Zweite Nationalratspräsidentin. (Schluss) red