Parlamentskorrespondenz Nr. 358 vom 03.04.2019

Neu im Gleichbehandlungsausschuss

NEOS setzen sich für österreichweite Gewaltambulanzen ein

Wien (PK) – Auf eine Empfehlung des GREVIO-Komitees beziehen sich die NEOS und setzen sich mit einem Antrag (685/A(E) ) für die Etablierung von Gewaltambulanzen in allen Bundesländern ein.

Studien zufolge wird jede fünfte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer sexualisierter Gewalt. Die Dunkelziffer im Bereich häuslicher Gewalt sei hoch. Mit der österreichweiten Etablierung von Gewaltambulanzen soll zum einen der Opferschutz gestärkt werden, so die AntragstellerInnen. Opfer von Gewalt könnten rund um die Uhr betreut, rechtsmedizinisch untersucht und über die Möglichkeiten informiert werden, gegen die TäterInnen vorzugehen. Durch eine gerichtsfeste Beweissicherung und Dokumentation würde es zu mehr Rechtssicherheit, besseren Aussichten auf Erfolg sowie kürzere Verfahren für Betroffene kommen, wenn sie sich zu einer Anzeige entschließen – ein Zwang dazu entstehe nicht. Nicht zuletzt würden Gewaltambulanzen auch der Prävention dienen, unterstreichen die NEOS: Ein besseres Beratungs- und Betreuungsangebot, kürzere Verfahren und eine höhere Verurteilungsrate von TäterInnen sollen im Ergebnis zu weniger Gewalt führen. (Schluss) mbu