Parlamentskorrespondenz Nr. 402 vom 13.04.2019

Zweite Nationalratspräsidentin besucht Gedenkstätte Auschwitz

Bures: Hass gegen Minderheiten und Andersdenkende inakzeptabel

Wien (PK) – Im Rahmen ihrer zweitägigen Polenreise besucht die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures gemeinsam mit der Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich Hannah Lessing und dem österreichischen Botschafter in Polen Werner Almhofer am Samstag die Gedenkstätte Auschwitz. Im Stammlager steht eine Besichtigung des Block 17 auf dem Programm. Das Gebäude beherbergt bis vor kurzem die österreichische Länderausstellung, die derzeit unter Leitung des Nationalfonds überarbeitet wird. "Österreich trägt eine historische Mitverantwortung für die systematische Vernichtung von Millionen Menschen während des Nationalsozialismus. Dieser Verantwortung muss sich Österreich gerade hier, an diesem Ort, der wie kein Zweiter Symbol für das schlimmste Menschheitsverbrechen steht, sichtbar stellen", erklärt die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures. An der Erschießungsstätte, der sogenannten "Todeswand" legt Bures einen Kranz für die Todesopfer des Lagers nieder.

Im Anschluss besucht Bures das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. "Dieser Ort zeigt in entsetzlicher Weise, wohin Nationalismus, Menschenverachtung, Antisemitismus und Rassismus führen können. Der Widerstandskämpfer und Holocaustüberlebende Rudi Gelbard, den ich das Glück hatte, kennenlernen zu dürfen, hat einmal zu mir gesagt: 'Wir Überlebenden sind wie die Seismographen der Gesellschaft.' Zeitzeugen wie er haben am eigenen Leib erfahren, wie schnell Hassreden in blanke Gewalt umschlagen können und haben uns durch ihre mahnende Stimme immer wieder aufgerüttelt, wenn Hass gegen Minderheiten in unserer Gesellschaft spürbar wurden", so die Zweite Nationalratspräsidentin. 

"Wir dürfen Hass gegen Andersdenkende, Andersgläubige, Andersseiende nicht tolerieren. Auschwitz ist uns ein immerwährendes Mahnmal, wohin dieser Hass und die Gleichgültigkeit gegenüber Antisemitismus und Rassismus in letzter Konsequenz führen können. Diese Wachsamkeit ist unsere Pflicht gegenüber allen Opfern des Faschismus und des Nationalsozialismus", so Bures abschließend. (Schluss) red

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