Parlamentskorrespondenz Nr. 796 vom 09.07.2019

Neu im Landwirtschaftsausschuss

Gentechnikfreiheit beim AMA-Gütesiegel und Pestizidreduktion im Fokus von Anträgen von SPÖ und NEOS

Wien (PK) – Lebensmittel sollten nur dann mit dem AMA-Gütesiegel ausgelobt werden, wenn auch im gesamten Herstellungsprozess, insbesondere bei der Fütterung, Gentechnikfreiheit sichergestellt ist, lautet die Forderung der SPÖ in ihrem Antrag auf Änderung des AMA-Gesetzes. Die NEOS wiederum plädieren für eine Reduktion des Einsatzes chemischer Pestizide im öffentlichen Bereich und mahnen ein entsprechendes Bekenntnis der Nachhaltigkeitsministerin ein.

AMA-Gütesiegel: SPÖ will Gentechnikfreiheit bei der Fütterung sicherstellen

Nach den geltenden Richtlinien kann Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet werden, klagt SPÖ-Abgeordneter Markus Vogl. In einem Initiativantrag auf Änderung des AMA-Gesetzes (947/A) fordert er nun den Einsatz von gentechnikfreien Futtermitteln im Herstellungsprozess eines Produkts als Voraussetzung für die Auslobung mit dem AMA-Gütezeichen.

NEOS drängen auf Reduktion von Pestiziden im öffentlichen Bereich

NEOS-Mandatarin Karin Doppelbauer appelliert in einem Entschließungsantrag (948/A(E)) an die Nachhaltigkeitsministerin, ein Bekenntnis zur Reduktion des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel zum Schutz der Biodiversität und des Wassers bei allen öffentlichen Institutionen, den Anstalten öffentlichen Rechts sowie Unternehmen und Gesellschaften im Mehrheitseigentum des Bundes abzugeben und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Gleichzeitig plädiert sie für eine Intensivierung der Forschung im Bereich integrierter Pflanzenschutz mit dem Ziel, Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz zu entwickeln (949/A(E)). (Schluss) hof