Parlamentskorrespondenz Nr. 968 vom 02.10.2019

Neu im Unterrichtsausschuss

Mittlere Reife, Entpolitisierung der Schulen

Wien (PK) – In zwei Entschließungsanträgen formulieren die NEOS einmal mehr eine aus ihrer Sicht essentielle Vorkehrung zur Weiterentwicklung des heimischen Schulwesens: die Einführung eines eigenen Bildungsabschlusses zu Ende der Pflichtschulzeit ("Mittlere Reife"), beruhend auf evidenzbasierten Zielsetzungen. Wichtig ist der Oppositionsfraktion dabei, parteipolitische Einflussnahme auf die Schulen abzustellen.

Qualitätsmessung zu Pflichtschulende

In den Augen von NEOS-Bildungssprecher Douglas Hoyos-Trauttmansdorff krankt Österreichs Schulsystem daran, dass es nach neun Jahren Pflichtschulzeit keine einheitlichen Qualitätsstandards zur Leistungsmessung gibt. Folglich würden viele PflichtschulabsolventInnen nicht ausreichend über die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen verfügen. Um diesen Mangel zu beheben, solle das Bildungsministerium Modelle zur Mittleren Reife am Ende der Pflichtschule ausarbeiten und dem Nationalrat übermitteln, so der Antragsteller (1002/A(E)).

Parteibuchfreie Schulreform

Zu einer evidenzbasierten Neugestaltung des Schulwesens ohne Parteibuchwirtschaft ruft Hoyos-Trauttmansdorff auch in einem weiteren Antrag (1003/A(E)) im Zusammenhang mit dem Leistungsniveau 15-jähriger SchülerInnen auf. Demnach müsse "partei- und machtpolitischer Zugriff auf das Bildungssystem" künftig hintangehalten werden. Stattdessen seien wissenschaftlich fundierte, zeitgemäße und gesellschaftlich akzeptierte Ziele für PflichtschulabsolventInnen zu definieren. (Schluss) rei


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