Parlamentskorrespondenz Nr. 1094 vom 18.11.2019

Nationalratspräsident Sobotka gratuliert psychosozialem Zentrum ESRA zum 25-jährigen Bestehen

Förderung des Vereins im Kampf gegen Antisemitismus von großer Bedeutung

Wien (PK) – Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des psychosozialen Zentrums der Israelitischen Kultusgemeinde ESRA dankt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka dem Verein für seine bedeutungsvolle und erfolgreiche Arbeit. "ESRA hat in den vergangenen Jahren viel geleistet. Sich einer so sensiblen, aber im gleichen Maße zentralen Aufgabe zu widmen, leistet einen wichtigen Beitrag zum friedlichen gesellschaftlichen Zusammenleben, den ich sehr zu schätzen weiß", sagt Sobotka, der als Vorsitzender des Kuratoriums des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus fungiert.

"Die soziale und psychosoziale Unterstützung von NS-Opfern und ihren Nachkommen ist eine Aufgabe, die der Nationalfonds seit über zwei Jahrzehnten prioritär fördert. Solange wir den Opfern und ihren Familien Hilfe zukommen lassen können, wird der Nationalfonds diese Rolle weiter im bisherigen Umfang wahrnehmen", so der Nationalratspräsident. Zur weiteren finanziellen Förderung von Sozialprogrammen, wie sie auch der Verein ESRA durchführt, hat sich das Kuratorium des Nationalfonds im Juni dieses Jahres einstimmig bekannt.

ESRA bietet umfassende professionelle psychosoziale Hilfe an und befasst sich unter anderem mit Traumata von Opfern des Nationalsozialismus und den nachkommenden Generationen. "Der Verein hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, Tabus anzusprechen und auf diesem Weg Betroffene zu unterstützen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Wie schnell verbale Gewalt in körperlicher Gewalt, Verfolgung und Misshandlung umschlagen kann und mit welchen schwerwiegenden Folgen Betroffene leben müssen, zeigt sich in der täglichen Arbeit von ESRA", betont Sobotka. Dem Präsidenten des Nationalrats ist es daher ein großes Anliegen, den Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz weiter aktiv voranzutreiben.

Das Parlament intensiviert die Aufklärungsarbeit zu diesem Thema. Unter anderem die Ergebnisse der eigens in Auftrag gegebenen Antisemitismusstudie 2018 haben den Bedarf aufgezeigt. Es wurde eine informelle Austausch-Plattform für Organisationen etabliert. Daraus ist die Initiative "Demokratie in Bewegung – Bildung gegen Vorurteile" entstanden. Seit September 2019 finden unter diesem Titel Workshops in Schulen statt, um SchülerInnen für die Themen Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren. (Schluss) red