Parlamentskorrespondenz Nr. 1006 vom 07.10.2020

Bundesratspräsidentin Eder-Gitschthaler lud zu Buchpräsentation

Essay-Band von Walter Müller über den Tod im Parlament vorgestellt

Wien (PK) – Der Salzburger Schriftsteller Walter Müller präsentierte heute im Parlament sein neues Buch. Eingeladen hatte Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler. Unter dem Titel "Alles ist so wie immer – nur du fehlst!" sind Reden und Essays über das Leben und den Tod zusammengefasst.

Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler betonte, dem Buch komme derzeit ein besonderer Stellenwert zu, angesichts der aktuellen Diskussion im Verfassungsgerichtshof über die Legalisierung der Sterbehilfe. Die Diskussion übe "enormen Druck auf alte und schwer kranke Menschen aus", unterstrich sie. Nach ihrer Ansicht müsste der Fokus verstärkt auf Alternativen gelegt werden, wie etwa einen flächendeckenden Ausbau der Palliativpflege und der Zahl an Hospizplätzen.

Achtsamkeit und Würde sind dem Autor Walter Müller in seiner Arbeit besonders wichtig im Umgang mit den Menschen und im Umgang mit der Sprache. Müller ist freischaffender Schriftsteller, Journalist, Dramaturg am Salzburger Landestheater und sein Repertoire reicht von CDs mit selbst geschriebenen Kinderliedern über Buchveröffentlichungen, Geschichten und Gedichte zum Advent bis hin zu Couplet-Strophen, unter anderem für Helmut Lohner und Otto Schenk. Wie seine Ehefrau Brigitte Trnka ist er in der Hospizbewegung ehrenamtlich tätig.

Der Autor über den Tod

"Wenn man über den Tod spricht, muss man sehr genau sein", betont Walter Müller. Als Trauerredner werde man manchmal zum Beichtvater. In seinem Essay-Band sind zahlreiche persönliche Erlebnisse und Eindrücke rund um das Thema Tod enthalten. Der Titel des Buches "Alles ist so wie immer -  nur du fehlst!" entstand in Anlehnung an einen Song von Bruce Springsteen. "Solange man von jemandem spricht, ist er nicht vergessen", betont Müller.

Walter Müller findet den Umgang mit dem Sterben in unserer Gesellschaft nicht unproblematisch, "wenn man etwa nebenbei bei den Seitenblicken ein Interview mit der Frage einleitet, 'Wie möchten Sie sterben?'", sagt der Autor. Die Frage ist für Müller zu oberflächlich. (Schluss) ibe

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