Parlamentskorrespondenz Nr. 1221 vom 19.11.2020

Neu im Sportausschuss

Sport-Maßnahmenprogramm der Regierungsfraktionen, E-Sport

Wien (PK) – Einen umfassenden Entschließungsantrag mit dem Titel #comebackstronger haben die Regierungsparteien für ein Sport-Maßnahmenprogramm nach der COVID-19-Pandemie vorgelegt. Außerdem wollen ÖVP und Grüne die rechtlichen Rahmenbedingungen für den E-Sport in Österreich prüfen.

Maßnahmenprogramm für den Sport nach der Corona-Krise

Damit verhindert wird, dass dem organisierten Sport durch die COVID-19-Einschränkungen langfristig Mitglieder abhandenkommen, soll auf Basis einer ÖVP-Grünen-Initiative (1038/A(E)) ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt werden, sodass der österreichische Sport gestärkt aus der Krise hervorgeht. Gemäß dem Hashtag #comebackstronger, den (Leistungs-)SportlerInnen in letzter Zeit verstärkt online nutzen, wird folgende Zielsetzung verfolgt: Die Förderung regelmäßiger Sportausübung möglichst vieler Menschen in Österreich, der Erhalt der Sportvereine inklusive der nachhaltigen Stärkung des Ehrenamts sowie die Verhinderung des Verlusts einer Generation an AthletInnen.

Geplant ist eine Verlängerung bzw. Nachfolge des bestehenden NPO-Unterstützungsfonds, die Prüfung von finanziellen Anreizen für Sportvereine sowie die Erarbeitung von Fördermaßnahmen für den Nachwuchswettkampfsport. Überlegungen sollen angestellt werden, um bestmögliche Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement zu gewährleisten, wie etwa die Einführung eines entsprechenden Preises. Auch ein Ideenwettbewerb und eine Medienkampagne, die die österreichische Sportlandschaft in ihrer Vielfalt abbildet, sind angedacht. Das Programm sieht überdies die Forcierung der Arbeitsgruppe zwischen Sport- und Bildungsministerium zur täglichen Bewegungseinheit für SchülerInnen vor, wie auch den Ausbau der Kooperation zwischen den Krankenkassen und Sportverbänden zur Gesundheitsvorsorge und die Verbesserung der Auslastung der öffentlichen Sportinfrastruktur.

Prüfung des rechtlichen Rahmens für E-Sport

Um den rechtlichen Rahmen für den E-Sport zu klären, soll beim Sportministerium eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden. Einen entsprechenden Entschließungsantrag haben die Regierungsfraktionen dem Sportausschuss des Nationalrats vorgelegt (1037/A(E)). Aufgrund des großen Zulaufs junger Menschen und den vergleichsweise geringen Barrieren der Ausübung gehen ÖVP und Grüne von einem enormen gesellschaftlichen Potenzial des E-Sports aus und wollen einen Austausch mit den wesentlichen Interessengruppen des E-Sports - etwa dem österreichischen E-Sport Verband ESVÖ, der Softwareindustrie, Eventveranstaltern und Broadcastern - starten, um die Anliegen aus der Szene, die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die gesellschaftlichen Notwendigkeiten zu prüfen. Der ESVÖ verfolgt vor allem das Ziel, E-Sport als Sportart in Österreich offiziell anzuerkennen, wie es in mehr als 60 Ländern bereits der Fall ist. Die Regierungsparteien wollen vor allem Gemeinnützigkeit, Jugendschutz, Arbeitsrecht im E-Sport aber auch steuerliche Themen, Veranstaltungsrecht und Verantwortlichkeiten oder den Umgang mit sogenannten Ego-Shooter-Disziplinen beleuchten. (Schluss) fan


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