Parlamentskorrespondenz Nr. 1381 vom 01.12.2021

Neu im Umweltausschuss

NEOS-Initiativen zu CO2-Speicher, UNFCCC Adaptation Fund und Declaration on Children, Youth and Climate Action

Wien (PK) – Die NEOS setzen mehrere Initiativen im Nationalrat zu Umweltthemen. So fordert die Fraktion die Mobilisierung von Feuchtwiesen und Mooren als CO2-Speicher. Außerdem treten die Pinken für die Erhöhung der Mittel für den UNFCCC Adaptation Fund und die Unterstützung der Declaration on Children, Youth and Climate Action ein.

Mobilisierung von Feuchtwiesen und Mooren als CO2-Speicher

Eine Strategie und ein Maßnahmenpaket zur Mobilisierung von Feuchtwiesen und Mooren als CO2-Speicher fordert NEOS-Mandatar Michael Bernhard in einem Entschließungsantrag von der Bundesregierung (2015/A(E)). Zahlreiche Studien hätten gezeigt, dass der Schutz beziehungsweise die Wiederherstellung von Mooren und Feuchtgebieten signifikante Potentiale als CO2-Speicher aufweisen. So habe eine Studie des Wiener Instituts für Naturschutzforschung und Ökologie ergeben, dass eine Wiederherstellung von Feuchtgebieten auf nur 1% der derzeit genutzten landwirtschaftlichen Fläche in Österreich über eine Million Tonnen CO2 binden könnte. Andere Studien hätten ergeben, dass es hier ein Gesamtpotential einer Kohlenstoffsenke von über drei Millionen Tonnen CO2 gebe. Dies entspreche in etwa dem gesamten heimischen Flugverkehr oder der Abfallwirtschaft. Zusätzlich hätte die Wiederherstellung beziehungsweise die Ausweitung von Feuchtgebieten zusätzliche positive Effekte auf Biodiversität und Hochwasserschutz.

Österreichs Beitrag zum UNFCCC Adaptation Fund erhöhen

Die Republik habe sich bei der Finanzierung des UNFCCC Adaptation Fund extrem geizig gezeigt und zuletzt 2013 eine einmalige Zahlung geleistet, kritisiert NEOS-Mandatar Yannick Shetty. Mittels Entschließungsantrag (2026/A(E)) fordert er eine deutliche Erhöhung der Mittel für diese "wichtige UN-Initiative". Der UNFCCC Adaptation Fonds sei 2007 ins Leben gerufen worden, um Entwicklungsländer, die besonders anfällig für die negativen Auswirkungen des Klimawandels sind, bei der Finanzierung von konkreten Projekten und Programmen zur Klimawandelanpassung zu unterstützen. Diese Projekte würden nicht nur helfen, menschliches Leid zu reduzieren, sondern auch Staaten und Gesellschaften resilienter zu gestalten und so überregionale Destabilisierungen, einen Einbruch der Lebensmittelversorgung sowie Flucht- und Migrationsbewegungen zu verhindern.

Unterstützung der Declaration on Children, Youth and Climate Action

Österreich solle die Declaration on Children, Youth and Climate Action unterzeichnen, fordert NEOS-Abgeordneter Yannick Shetty in einem weiteren Entschließungsantrag (2027/A(E)). Kinder und Jugendliche seien sowohl vom Klimawandel als auch von den Auswirkungen von Umweltkatastrophen überproportional betroffen, führt der Abgeordnete an. Bereits jetzt würden 1.7 Millionen Kinder jährlich an den Folgen vermeidbarer Umweltkatastrophen sterben. Die Klimaerhitzung sowie der fortschreitende Biodiversitätsverlust würden diese Zahlen weiter verschärfen. Die 2019 geschaffene Declaration on Children, Youth and Climate Action versuche hier Abhilfe zu schaffen, um Kinderleid aufgrund von Umweltkatastrophen zu vermeiden. Die Deklaration werde deshalb von mehreren UN-Organisationen wie UNICEF unterstützt und sei von zahlreichen Staaten bereits unterzeichnet worden. (Schluss) pst