Bundesrat Stenographisches Protokoll 615. Sitzung / Seite 9

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Als Mitglied:

an 9. Stelle: Helga Moser, geb. 30. 10. 1944, 4020 Linz, Leibnizstraße 17

Als Ersatzmitglied:

an 9. Stelle: Ing. Franz Kroismayr, geb. 20. 10. 1946, 4845 Rutzenmoos, Eck 4

Mit freundlichen Grüßen"

Präsident Josef Pfeifer: Die neuen beziehungsweise wiedergewählten Mitglieder des Bundesrates sind im Hause anwesend. Ich werde daher sogleich ihre Angelobung vornehmen.

Nach Verlesung der Gelöbnisformel durch die Frau Schriftführerin wird die Angelobung mit den Worten "Ich gelobe" zu leisten sein.

Schriftführerin Helga Markowitsch: "Sie werden geloben unverbrüchliche Treue der Republik Österreich, stete und volle Beobachtung der Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze sowie gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten."

Helga Moser.

Bundesrätin Helga Moser (Freiheitliche): Ich gelobe.

Schriftführerin Helga Markowitsch: Johann Payer.

Bundesrat Johann Payer (SPÖ): Ich gelobe.

Schriftführerin Helga Markowitsch: Ernst Schmid.

Bundesrat Ernst Schmid (SPÖ): Ich gelobe.

Präsident Josef Pfeifer: Ich begrüße die neuen beziehungsweise wiedergewählten Mitglieder des Bundesrates recht herzlich in unserer Mitte. (Allgemeiner Beifall.)

Antrittsansprache des Präsidenten

9.12

Präsident Josef Pfeifer: Hoher Bundesrat! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn ich heute als Erstgereihter des Bundeslandes Kärnten und darüber hinaus als Bürgermeister einer Gemeinde, nämlich der Marktgemeinde Eberndorf, im Herzen des Jauntales, die Ehre habe, den Vorsitz in diesem Hohen Haus turnusmäßig zu übernehmen, so ist es gerade im österreichischen Millenniumsjahr angebracht, auch einige Worte zur Geschichte zu sagen.

In einer Zeit, in der sich das alte Europa wieder neu zu formieren beginnt, in der, wie es der frühere deutsche Bundeskanzler Willy Brandt unter Bezugnahme auf sein Land so treffend formulierte, "zusammenwächst, was zusammengehört", in dieser Zeit also haben Kärnten und Österreich aufgrund ihrer geopolitischen Lage im Herzen dieses Erdteils einen festen Platz.

Als Kärntner darf ich mit Stolz und ohne Zurückstellung anderer Länder anführen, daß Kärnten das älteste Land Österreichs ist und es schon lange vor der Ostarrichi-Nennung im Jahr 996 zur Staatsbildung gekommen ist. Ich nenne das keltische Königreich Noricum mit dem Zentrum auf dem Magdalensberg, die römische Provinz Noricum mit der Hauptstadt Virunum auf dem Zollfeld, das slawische Fürstentum Karantanien mit dem Zentrum Kamburg und schließlich schon im Jahre 976 das selbständige Herzogtum Kärnten, das bereits 20 Jahre vor der ersten Ostarrichi-Nennung das sechste der damaligen Reichsherzogtümer war. Der Fürstenstein und der Kärntner Herzogstuhl – jedem Österreicher und vielen Besucher Kärntens aus dem europäischen Raum bestens bekannt – gehören zu den bedeutendsten Rechtsdenkmälern dieser Zeit. Erst im Jahre 1335 erwarben die Habsburger Kärnten, nachdem sie schon Ende des 12. Jahrhunderts die Steiermark an sich gebracht hatten, Tirol folgte zirka 30 Jahre später.


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