Bundesrat Stenographisches Protokoll 615. Sitzung / Seite 105

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Zur Frage 10: Sie meinen wahrscheinlich die Teilabbrüche der sogenannten Spangen. Ich meine, das ist eine Materie, die das Bundesdenkmalamt in seiner Kompetenz zu beurteilen hat.

Zur Frage 11: Ich meine, daß im Herbst die Detailplanung vorliegt und daß dann die behördlichen Verfahren zügig abgewickelt werden, sodaß eventuell die behördlichen Bewilligungen bis Frühjahr 1997 vorliegen können.

Zur Frage 12: Dazu muß man einfach feststellen, daß für eine wertvolle Sammlung, wie es die Stiftung Leopold ist, klimatisch und funktional optimale Räumlichkeiten nötig sind, damit diese wertvollen Bilder keinen Schaden erleiden. Außerdem müssen die Räumlichkeiten aus museumsorganisatorischen Gründen auch für den Aufbau eines Museums geeignet sein. Das war in dem Altbestand nicht gegeben, wie auch Fachleute bestätigen.

Zur Frage 13: Ich kann dazu nur sagen, daß wir uns bemühen werden, die Vorschläge zu berücksichtigen. Ich gehe davon aus, daß aufgrund der Planung, die von uns vorgelegt wird, ein positiver Bescheid möglich ist.

Zur Frage 14: Selbstverständlich gibt es Kostenschätzungen, wie es bei uns für alles sehr gute Planungen gibt. Die Kosten werden auf insgesamt 2 Milliarden Schilling geschätzt; davon beläuft sich der Bundesanteil auf 1,4 Milliarden Schilling.

Zur Frage 15: Wer täglich Zeitung liest, hat umfassende Informationen. Es gibt auch kein "jüngstes Projekt". Es gibt ein Projekt, das von uns bereits mehrfach vorgestellt wurde. Es finden laufend Informationen statt.

Zur Frage 16: Diese Bedenken wurden ernsthaft behandelt. Es gab etliche Hearings, und es wurde schließlich die Meinung der Fachleute in der Planung festgehalten. Ich mische mich prinzipiell nicht in Planungen von Fachleuten ein.

Zur Frage 17: Ich gebe zu, daß der Begriff "argumentative Kampfkraft" sicher nicht sehr glücklich gewählt ist. Nach meiner Information – ich kann Ihnen das nur so sagen, wie ich informiert worden bin – handelt es sich in Wirklichkeit um eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Gerade das wird von Ihnen ja in hohem Ausmaß gefordert.

Zur Frage 18: Die "Sammlung Leopold" steht im Eigentum der Leopold-Museum-Privatstiftung.

Zur Frage 19: Die Werke befinden sich, soweit sie nicht bei Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt werden, in einem eigens dafür adaptierten Hochsicherheitsdepot des Fischer-von-Erlach-Traktes. Dafür wurden auch etliche Millionen Schilling von den Gesamtkosten aufgewendet.

Zur Frage 20: Dann, wenn wir die unendliche Geschichte beenden können, nämlich so schnell als möglich. Teile davon werden bereits jetzt bei Ausstellungen gezeigt. Ständig kann die Sammlung natürlich erst nach der Errichtung des neuen Museumsgebäudes gezeigt werden.

Zur Frage 21: Im neuen Leopold-Museum.

Zur Frage 22: Die Leopold-Museum-Privatstiftung wird durch einen achtköpfigen Vorstand verwaltet. Die damit verbundenen Kosten betragen im Geschäftsjahr 1996/97 für Personal- und Sachaufwand 19 Millionen Schilling, wobei 8 Millionen Schilling allein für die Versicherung dieser ungeheuren Kunstschätze im Wert von 7 Milliarden Schilling anfallen und ein großer Teil dieses Betrages für Restaurierungs- und Sicherungsarbeiten verwendet werden müssen.

Meine Damen und Herren! Ich möchte abschließend feststellen, daß nach meiner Meinung dieses Museumsquartier, wie es jetzt geplant ist, eine akzeptable und gute Lösung darstellt. Ich meine, daß das auch eine attraktive Bereicherung des gesamten Museumsbereiches in der Innenstadt wird, und ich meine, daß sich an und für sich jeder Wiener Abgeordnete darüber freuen sollte, daß der Bund mit einer derartigen Vehemenz an der Verwirklichung eines so wichtigen kulturellen Projektes für Wien arbeitet. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

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