notwendigen Rahmenbedingungen bedarf es einer starken Bewußtseinsbildung, um dem Umfang und der Bedeutung des Sportes für Österreich Rechnung zu tragen."
Weiter unten schreibt er: "Großes finanzielles Engagement von Bund, Ländern und Gemeinden erfordern die zahlreichen Sportanlagen ..." – Wie richtig! Der Bund hat sich mit seinem Bundessportförderungsgesetz die Rosinen herausgesucht. Man sagt, daß man Großveranstaltungen ins Land bringen möchte, um das Image Österreichs zu heben. Was machen aber kleine Gemeinden oder kleine Vereine? – Wenn eine mittelgroße Gemeinde heute zusätzlich einen Turnsaal und ein Schwimmbad errichtet, dann müssen 300 bis 400 Millionen Schilling dafür bezahlt werden, aber in der Gemeinde sieht man vom Bund niemals Geld, meine Damen und Herren.
Im Bundesbudget sind für diesen Bereich samt den Totomitteln insgesamt eine Förderung von 598 Millionen enthalten. Da stimmt irgendwo die Dimension nicht!
Überhaupt wurde der Sport – eine Dame dieses Hauses hat das treffend definiert – "wie ein Wanderpokal" behandelt. Zuerst war er bei Bundesminister Dr. Ausserwinkler, dann ist er durch verschiedene Bereiche gewandert und ist letztlich im Bundeskanzleramt hängengeblieben, und zwar nicht nur der Sport, sondern auch die Gesundheit. Das ist die Wertigkeit, die sie diesem gesamten Bereich zugeordnet haben!
In diesem Zusammenhang ist der Bericht des Verfassungsausschusses – das muß ich sagen – ein bißchen dezidierter. Denn in seiner Einbegleitung heißt es wenigstens: "Träger des Sports sind Verbände und Vereine." Ich möchte noch hinzufügen: Träger sind vor allem die vielen Tausende, die in Österreich ehrenamtlich tätig sind und somit das Sportwesen überhaupt aufrechterhalten. Ich werde ihn nicht mehr zitieren, denn sonst ist es ihm möglicherweise peinlich, aber Bundesrat Gerstl sitzt hier: Er war durch mehrere Jahrzehnte auf diesem Gebiet ehrenamtlich tätig und hat mit der Förderung von Schwarzenegger und anderen mehr für das Image Österreichs erreicht als eine jahrelange Sportförderung in Österreich. Meine Damen und Herren! Ich wünsche mir ein ähnliches Engagement wie das der Frauen und Männer, die ehrenamtlich tätig sind, auch in anderen Bereichen, etwa im Bereich des Ministeriums. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Zuerst wollte ich eigentlich sagen: Das ist ein ordentlicher Sachbericht betreffend die Segmente, die davon betroffen sind, wenn auch nicht alles enthalten ist. Dann habe ich mir das Ganze aber ein bißchen genauer angeschaut und bin draufgekommen, wie die Förderungsbereiche verteilt wurden:
Da steht auf Seite 17 unter "SONSTIGES: ASKÖ Wintersportwoche 95: 350 000 S; UNION Sommerspiele 95, Rate 95" – es sind also noch weitere Raten geflossen –: "3 160 000 S; ÖTB Bundesturnfest 96, Krems: 100 000 S" (Bundesrat Prähauser: Das ist der Österreichische Turnerbund!) Jetzt möge man nur den Turnerbund mit seinen vielen Tausenden Mitgliedern vergleichen mit dem Bereich American Football, das auch mit 250 000 S gefördert wurde, bei dem es aber nur einige Hundert Mitglieder gibt. Wo bleibt denn da die Gleichbehandlung? – Das kann man vom Budget verlangen, beziehungsweise kann man das nicht nur verlangen, sondern man muß es verlangen, denn das Gleichbehandlungsprinzip ist ein ganz wichtiges Prinzip in der Finanzbewirtschaftung.
Jetzt darf ich noch auf die Steiermark zu sprechen kommen: Es werden auch in diesem Zusammenhang einige Beträge genannt. Es wird das Stadion Liebenau errichtet.
Meine Damen und Herren! Sie können sich vielleicht erinnern, als ich in einer Anfrage gebeten habe – es ist ja im Bundessportförderungsgesetz verankert, daß besondere Projekte, Spitzensport et cetera gefördert werden –, auch für den Ö-Ring entsprechende Investitionen vorzunehmen. 298 Millionen Schilling wurden vorgerechnet, die Gemeinden bringen 15 Millionen auf, vom Bund wurden 120 Millionen erbeten. Es hat für viele Verwendungserklärungen Prüfungszusagen gegeben.
Dann habe ich die Antwort des damaligen Finanzministers Staribacher bekommen, der gesagt hat, es sei nicht ganz sicher. – Ich zitiere: Im Finanzministerium wird derzeit geprüft, ob und in
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