raum den Besuchern, den Urlaubern zur Verfügung steht, jedoch muß aus bäuerlicher Sicht auch die Haftungsfrage, die immer noch nicht geklärt ist, andiskutiert werden. Bei Unfällen haftet nämlich nach wie vor der Besitzer. Es kann doch nicht so sein, daß, wenn sich ein Mountainbiker im Wald verletzt, der betroffene Bauer haftet oder daß, wenn das betreffende Waldstück im Besitz der Bundesforste – jetzt schon ausgegliedert – ist, hier andere haften müssen.
Wenn all diese Dinge einmal geklärt sind, dann kann man über diese weiteren Maßnahmen sehr wohl verhandeln. Ansonsten muß ich den Schutz des Besitzers einfordern, und diesbezüglich unterscheiden wir uns wieder einmal grundlegend, denn Kollege Hager hat gesagt, der Besitzer und die Wirtschaftlichkeit stehen über dem Erholungswert. – Jawohl, wir Freiheitlichen... (Bundesrat Schaufler: Das hat er nicht gesagt!)
Sie selbst haben gesagt, daß es zu keiner Enteignung kommen soll und daß Besitz noch immer etwas ist, wofür wir einzutreten haben. Da bin ich wieder einmal Ihrer Meinung, das bin ich des öfteren, wenn Sie vernünftige Vorschläge machen. Wir Freiheitliche treten für Besitz ein und sind gegen Enteignung. Ich glaube, daß wir das auch weiterhin... (Bundesrat Schaufler: Kollege Hager hat überhaupt nichts von Enteignung gesagt! – Ruf bei der SPÖ: Das ist eine Unterstellung!) Von Enteignung hat er nichts gesagt. Das ist keine Unterstellung, hätten Sie genau zugehört! (Bundesrat Kone
#ny: Das ist schwer!) Herr Kollege Kone#ny! Es ist schwer, Ihrem Kollegen zuzuhören, das ist richtig, weil er im Wald nur einen Erholungsraum sieht, aber das ist Ihr Problem (Bundesrat Kone#ny: Nein, nein, überhaupt kein Problem!), und dieses ist in einer anderen Sitzung zu behandeln, aber nicht beim Waldbericht.Es ist auch über die Einkünfte aus der Forstwirtschaft gesprochen worden. Dazu möchte ich festhalten, daß die Einkünfte aus der Forstwirtschaft sicher nicht mehr so lukrativ sind, daß man sich eine goldene Nase verdienen könnte. Seien wir doch froh, daß es noch Forstbesitzer gibt, die den Wald als Erholungsraum, als wichtigen Faktor im Bereich Umwelt für uns erhalten. Hätten wir den kleinen Forstbesitzer und die großen Bundesforste und Gutsbesitzer nicht, dann wäre das sicher von Nachteil für den gesamten Umwelthaushalt in Österreich, in Europa und auch weltweit.
Noch eine kurze Anmerkung: Wenn Kollege Hager so vehement dafür eintritt, daß in Zukunft die Menschen mehr miteingebunden werden können, dann muß ich sagen, das hätten die Regierungsparteien ja schon verwirklichen können. Wir haben vor der Ausgliederung Wald im Staatsbesitz gehabt, und da war er nicht für den kleinen Mann. Da standen der Wald und sämtliche Immobilien in diesem Bereich nur für Ministerjagden et cetera zur Verfügung, aber der kleine Mann, für den angeblich irgendwann einmal die Sozialdemokraten eingetreten sind, hat davon nie etwas zu spüren bekommen.
Diesen Ball spiele ich eindeutig zurück. Sie hätten lange genug die Möglichkeit gehabt, aber... (Bundesrat Kone
#ny: Aber von den Badeplätzen der Bundesforste haben Sie noch nichts gehört! – Auf welchem Mond leben Sie?)Wasser predigen und Wein trinken, meine Damen und Herren von der Sozialdemokratischen Partei, das kann man nicht!
Kollege Schaufler, eines zur Klärung: Kollege Gudenus hat in keiner Weise den Wald als "kümmerlich" bezeichnet. (Bundesrat Kone
#ny: Als "Kümmernis"!) Auch nicht als Kümmernis.Und weil Sie Kastner und die Fichten und Mischwälder angesprochen haben: Ich bin Ihrer Meinung, daß diese Trendumkehr absolut richtig ist. Auch diesbezüglich hat Kollege Gudenus nicht gesagt, daß der andere Weg der richtige wäre. Kollege Gudenus als Forstwirt wird sicher wissen, daß der Mischwald in Zukunft der bessere Weg sein wird. Ich teile Ihre Meinung, Mischwald ist besser. Ob es Kollege Kastner sagt, ob Sie es sagen, ob ich es sage – wir wissen, daß dieser Weg der richtige sein wird. (Bundesrat Schaufler: Fragen Sie den Forstwirt Gudenus, wie viele Forstarbeiter er hat!) Kollege Schaufler! Fragen an den Kollegen Gudenus richten sie besser an ihn direkt, da geht es schneller.
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