Bundesrat Stenographisches Protokoll 628. Sitzung / Seite 130

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Die Debatte ist geschlossen.

Wird von der Berichterstattung ein Schlußwort gewünscht? – Das ist ebenfalls nicht der Fall.

Wir kommen zur Abstimmung.

Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluß des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben, um ein Handzeichen. – Es ist dies Stimmenmehrheit.

Der Antrag, keinen Einspruch zu erheben, ist somit angenommen.

11. Punkt

Bericht des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich 1995 (III-163/BR und 5473/BR der Beilagen)

Vizepräsident Jürgen Weiss: Wir gelangen nun zum 11. Punkt der Tagesordnung: Bericht des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich 1995.

Die Berichterstattung hat Herr Bundesrat Mag. Karl Wilfing übernommen. Ich bitte ihn um den Bericht.

Berichterstatter Mag. Karl Wilfing: Der Bericht des Wirtschaftsausschusses über den Bericht des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten über die Lage der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich 1995 liegt in schriftlicher Form vor, sodaß ich nur mehr den Antrag zu verlesen habe.

Der Wirtschaftsausschuß stellt nach Beratung der Vorlage am 24. Juni 1997 mit Stimmenmehrheit den Antrag, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen.

Vizepräsident Jürgen Weiss: Ich danke für den Bericht.

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesrätin Helena Ramsbacher. Ich erteile es ihr.

18.43

Bundesrätin Helena Ramsbacher (Freiheitliche, Kärnten): Sehr verehrter Herr Bundesminister! Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Heute, am 26. Juni 1997, wird nun auch im Bundesrat der Tourismusbericht 1995 diskutiert. Dies ist maximal ein Blick in die Vergangenheit, doch beileibe keine aktuelle Erfassung der fremdenverkehrswirtschaftlichen Gegenwartssituation und schon gar kein Blick in die Zukunft. Es sollte meiner Meinung nach auch einmal über die Maßeinheiten der Nächtigungen in den Statistiken nachgedacht werden. Das wahre Ausmaß des Tourismusdramas liegt nämlich in einer tatsächlichen und völlig neuen Maßeinheit, nämlich der durchschnittlichen Umsatzzahlen pro Nächtigung.

Leider sind nicht nur die Nächtigungszahlen allein zurückgegangen, sondern in alarmierender Form sind auch und vor allem die Erträge pro Nächtigung zurückgegangen, und dies bei ständig steigenden Kosten, wie den Kanalgebühren, den Strom-, Wasser-, Lohnnebenkosten und dergleichen mehr. Ich selbst komme auch aus der Tourismusbranche. Meine Eltern haben ein Vier-Sterne-Hotel am Katschberg in Kärnten, und wir gehören noch zu den Betrieben, die Gott sei Dank eine Sommer- und eine Wintersaison haben.

Wenn ich jetzt die aktuellen Zahlen mit den Zahlen des Tourismusberichts 1994/95 vergleiche, dann muß ich sagen, es schaut jetzt noch wesentlich dramatischer aus. Im Winter 1994 konnten in einem Vier-Sterne-Hotel im Durchschnitt pro Nächtigung noch zirka 1 050 S erlöst werden, im Sommer 1994 noch ein durchschnittlicher Nächtigungserlös von 750 S. Das war 1994. Jetzt, im Jahre 1997, können wir durchschnittlich im Winter nur mehr 890 S erwirtschaften, und im


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