für Frauen in zwei Teilarbeitsplätze umändern können, weil Frauen durch Kinderbetreuung nicht mehr in der Lage waren, einen Vollarbeitsplatz auszufüllen. – Danke.
Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Herr Bundesminister!
Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie Dr. Martin Bartenstein: Frau Bundesrätin! Ich darf Ihnen zu Ihrer ersten Anmerkung gratulieren. Ich bin der Meinung, daß das keine fraktionsinterne Initiative sein soll. In der Tat ist es so, daß in diesem Fall diese Initiative von einigen Aktivistinnen ausgegangen ist. Ich meine, daß man solche Initiativen – egal, woher sie auch kommen mögen – unterstützen soll, wozu ich mich gerne bereit erkläre. Es ist das eine typische Sache, bei der die Behörde aus sich heraus vermutlich nicht optimal eingesetzt wäre, nämlich die Behörde im Sinne des Familienressorts. Daher bin ich froh, daß es solche private Initiativen gibt, woher auch immer sie kommen mögen. Wir werden sie gerne fördern. Wenn Sie selbst Vorschläge einzubringen haben, so tun Sie das bitte!
Ich bin jemand, der der Fraktionszuordnung, und zwar gerade dann, wenn es um private Initiativen von Bürgern in diesem Land geht, sehr wenig Stellenwert beimißt. Ich möchte darüber hinaus darauf hinweisen, daß vieles an Politik und vieles an Unterstützung durch das Familienressort, und zwar auch die Weitergabe von Steuermitteln, in Wahrheit selbstverständlich fraktionsübergreifend geschieht. Die meisten der Initiativen, die von uns unterstützt werden, können Gott sei Dank gar nicht fraktionsmäßig zugeordnet werden.
Präsident Ludwig Bieringer: Danke, Herr Bundesminister.
Wird eine weitere Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Herr Bundesrat Mag. Scherb.
Bundesrat Mag. Walter Scherb (Freiheitliche, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Die Telearbeit gewinnt international immer mehr an Bedeutung, weil dadurch Elternteile von zu Hause aus neben der Betreuung der Kinder arbeiten können.
Welche Bedeutung hat die Telearbeit in Österreich, und wie wird sie von Ihnen gefördert werden?
Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie Dr. Martin Bartenstein: Sehr verehrter Herr Bundesrat! Ich habe schon erwähnt, daß moderne Mittel der Telekommunikation die Aufgabe, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, sicherlich erleichtern. Ich persönlich bin der Auffassung, daß die reine Telearbeit, sprich: zu 100 Prozent die Tätigkeit mittels PC und mittels Datenverbund zum Büro, auch in Zukunft nur einen geringen Prozentsatz ausmachen wird, daß aber insbesondere die Kombination aus Telearbeit zu Hause oder von wo auch immer und Anwesenheit im Büro, im Unternehmen, im Amt die Zukunft sein wird, daß also die Zukunft eher darin besteht, daß Arbeitnehmer oder insgesamt Bürger vielleicht statt, wie heute, 40 Stunden nur mehr 20, 25 Stunden irgendwann einmal in ihren Büros anwesend sein müssen und den Rest ihrer Tätigkeit sehr angenehm und bequem eben zum Teil auch von zu Hause aus ausführen können.
Meines Wissens gibt es zur reinen Telearbeit Pilotprojekte auch großer, aus dem Bereich der EDV stammender Unternehmungen. Wir werden Projekte, die an uns herangetragen werden, gerne unterstützen, werden allerdings prüfen, ob wir dafür alleine zuständig sind. Ich meine, daß da eine ressortübergreifende Unterstützung und damit auch Kofinanzierung zweckmäßig wäre.
Präsident Ludwig Bieringer: Danke, Herr Bundesminister.
Wir kommen nun zur 6. Anfrage, 848/M-BR/98, die Herr Bundesrat Johann Kraml stellen wird. – Bitte, Herr Bundesrat.
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