Bundesrat Stenographisches Protokoll 635. Sitzung / Seite 168

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ben ein Modell entwickelt, gemäß welchem ein Jahrgang in den Ballungszentren sportmedizinisch und sportmotorisch untersucht werden soll. Die Sportvereine sollen bei diesen Veranstaltungen anwesend sein, sodaß eine Auswertung der sportmotorischen Fähigkeiten sowie der Leistungsfähigkeit der Teilnehmer vorgenommen werden kann. Auf diese Weise können sie gezielt zu jenen Sportarten geführt werden, in denen sie erfolgreich sind, und sie können sich selbst erkundigen beziehungsweise jene Informationen bekommen, die sie brauchen, um den Sport, in dem sie Leistungen anstreben, auch ausüben zu können.

Wir werden – wie gesagt – Trainer, die durch den Bund gefördert werden, den Schulen zur Verfügung stellen. Wir werden versuchen, Förderstunden für einzelne Sportarten einzuführen, die von Fachleuten geleitet werden. Deren Veranstaltung wird nicht von freiwilligen Lehrerinitiativen abhängig sein, sondern ist in den Verträgen der Sporttrainer als Verpflichtung für den Erhalt der Bundesförderung beinhaltet. So können wir Jugendlichen ein gezieltes und leistungsorientiertes beziehungsweise spezifisches Training in den Sportarten, in denen diese Trainer tätig sind, zur Verfügung stellen.

Wir werden im wesentlichen die Ausgliederung unserer Bundessportheime weiter fortsetzen. Es ist geplant und mittlerweile auch unter Dach und Fach, daß das Bundessportheim Spitzerberg dem Aeroklub zur Verfügung gestellt wird. Der Aeroklub ist der fachspezifische Fachverband dieser Sportart und bleibt somit den Sportlern und den Ausbildern mit seiner gesamten Infrastruktur erhalten. Wir werden die Bundessportheime Kitzsteinhorn und St. Christoph dem österreichischen Schiverband als Fachverband, der den meisten Nutzen aus diesen Sportheimen haben wird, überlassen. Die Heime bleiben also den spezifischen Sportarten erhalten, und sie bleiben auch im wesentlichen im Eigentum des Bundes.

Wir planen für 1998 eine Fortführung der Umgestaltung des Spitzensportmodells, in welchem eine laufende Kontrolle der Leistungen der Spitzensportler im Hinblick auf die Bezahlung der Förderungen vorgesehen ist. Das heißt, sie fallen, wenn sie die Zwischenziele auf ihrem Weg nach Sydney oder zu anderen Welt- oder Europameisterschaften nicht erreichen, aus der Förderung des Spitzensports heraus. Wir wollen erfolgreiche Sportler mit dieser Spitzensportförderung unterstützen. Diejenigen, die aus irgendwelchen Gründen die entsprechenden Leistungen nicht erbringen, können natürlich auch weiterhin über andere Förderinstitutionen, die wir haben, gefördert werden, aber nicht über die Förderungen für den Spitzensport, die ausschließlich den Spitzensportlern vorbehalten bleiben sollen.

Zu dem Vorwurf, daß ich bei Großveranstaltungen nicht anwesend sei, kann ich nur sagen: Ich habe alle Großveranstaltungen von österreichischen Meisterschaften aufwärts, die in den Medien waren, besucht. Ich war dort, habe aber Herrn Bundesrat Harring nicht getroffen. Es ist allerdings nicht meine Art, den erfolgreichen Sportlern auf der Schulter zu sitzen. Bei solchen Gelegenheiten möchte ich nicht irgendeine schulterklopfende Mentalität zur Schau stellen, sondern lediglich sachliche Gespräche führen, die durchaus üblich sind, und ich wäre froh, wenn ich viele der hier anwesenden und sich zu Wort meldenden Bundesräte bei derartigen Veranstaltungen sehen könnte. Denn ich gebe Ihnen recht: Das Image des Sports kann immer noch verbessert werden, und wir alle sollten daran arbeiten, daß wir dieser Institution unsere Leistungen zur Verfügung stellen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

21.15

Vizepräsident Jürgen Weiss: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

Wird von der Berichterstattung ein Schlußwort gewünscht? – Das ist ebenfalls nicht der Fall.

Wir kommen zur Abstimmung.

Ich bitte jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, den vorliegenden Bericht zur Kenntnis zu nehmen, um ein Handzeichen. – Es ist dies die Stimmenmehrheit.


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