Bundesrat Stenographisches Protokoll 635. Sitzung / Seite 167

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Ich verspreche Ihnen, daß es zu einer Unterstützung des Sports und zu keiner Mehrbelastung der Länder kommt, weil wir vom Bund jenen Tarif, der nunmehr auf privatwirtschaftlicher Basis für Sportvereine beziehungsweise Sportler, die diese Einrichtungen nutzen, zustande kommt, auf jenen Preis, der bisher üblich war, abtarifieren. Das heißt, es bleibt für die Sportler, für die tatsächlich aktiven Sportler sowie auch für die Sportvereine jener Preis aufrecht, der jetzt für die Nutzung der Bundessporteinrichtungen eingehoben wird, während andere private Nutzer dieser Einrichtungen nunmehr den Vollpreis zu zahlen haben, sodaß nicht über eine Objektförderung eine Umwegförderung von privaten Nutzern vorgenommen wird, sondern eine Direktförderung der Sportvereine. Das heißt, wir nützen die entsprechenden Mittel des Sportbudgets nur mehr zur Unterstützung des Sports und der Einzelsportler beziehungsweise Vereinssportler, die diese Einrichtungen in Anspruch nehmen.

Das heißt, wir haben Reserven innerhalb dieses Bereiches und Budgetansatzes locker gemacht, die nunmehr dem Sport direkt zur Verfügung stehen, denn es gibt nun mit dem Finanzministerium eine Vereinbarung, daß diese Mittel 1998/99 nicht gekürzt werden. Daher kann ich den Sportvereinen mehr Geld zur Verfügung stellen.

Der Vorwurf, daß die diesbezüglichen Schuleinrichtungen nunmehr unerschwinglich seien, ist schlichtweg falsch. Wir haben Wert darauf gelegt, daß die Benützung dieser Einrichtungen für die Sportler weiterhin möglich bleibt. Es gibt eine Vereinbarung mit dem Unterrichtsministerium, welche mit Hilfe von Frau Bundesministerin Gehrer zustande gekommen ist, daß in den Sporteinrichtungen, die dem Bund gehören, nur jene Nutzungskosten verrechnet werden, die Eigenkosten sind, also Gas, Wasser, Licht. Für den Fall, daß man sich nicht daran hält, haben wir als Sportsekretariat uns verpflichtet, Einzelfälle aufzugreifen und diesen nachzugehen, und wir haben die Zusage, daß bei allen Landesschulpräsidenten eine Stelle eingerichtet wird, wo derartige überhöhte Preise in Augenschein genommen werden. Denn es ist im Sinne der gesamten Investition, daß dem Sport die schulischen Einrichtungen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stehen, damit diese Infrastruktur auch über die rein schulische Bedeutung hinaus genutzt werden kann.

Das Modell der Sportmultiplikatoren besteht darin, daß einzelne ausgebildete Trainer bestimmten Sportverbänden beziehungsweise regionalen Projekten zur Verfügung gestellt werden, die auf diese Weise ihre Erfahrungen sammeln können, die dann den Verbänden zugute kommen sollen. Daher wurde das Projekt auch mit 1998 befristet. Wir haben vor, jene Multiplikatoren, die ein erfolgreiches Projekt leiten, festzustellen beziehungsweise durch Fachleute evaluieren zu lassen. Wenn sich ein Projekt bewährt hat, werden wir es fortsetzen, wir werden hingegen jene Projekte aus der Bundesverantwortung nehmen und den regionalen Stellen überlassen, die nicht jenen überregionalen Erfolg gebracht haben, den wir uns erwartet haben. Das heißt, die guten Projekte werden weitergeführt, die anderen Projekte werden im Sinne des Erfinders in die Verbände beziehungsweise in die Landesobhut übergeführt. Das war von Anfang so geplant.

Ich kann jenen Bundesräten, die sich dafür ausgesprochen haben, Großveranstaltungen auch weiterhin in Österreich durchzuführen, nur das Wort sprechen. Wir können über diese Großveranstaltungen den Staat Österreich als Sportnation über unsere Grenzen hinaus darstellen. Wir können Werbung für unsere Sportstätten machen, was insbesondere im Schisport auch Auswirkungen auf den Tourismus hat. Es ist uns gelungen, für 1999 die nordische Schi-WM zu erhalten. Es ist uns gelungen, für 2001 die alpine Schi-WM zu erhalten. 1999 wird die Volleyball-Europameisterschaft in Wien stattfinden. Wir bemühen uns, für 2004 die Fußball-Europameisterschaften nach Österreich zu holen. Wir werden eine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2006 abgeben, und wir werden uns bemühen, auch für andere sportliche Großveranstaltungen, die uns angeboten werden, wie etwa die Schiflug-WM 2000 am Kulm, Bewerbungen abzugeben. Das heißt, wir werden laufend in den internationalen Sportgremien mit unseren Bewerbungen präsent sein, um unsere Erfahrungen und unser Organisationstalent, das wir in den Spitzenorganisationen zweifelsohne haben, auch tatsächlich zu nützen.

Ein kurzes Wort zum Schulsport und zur Zusammenführung mit dem Leistungssport: Ich glaube, daß der Leistungssport ohne Zusammenführung mit dem Schulsport nicht auskommt. Wir ha


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