Bundesrat Stenographisches Protokoll 641. Sitzung / Seite 23

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Ende dieser Periode etwa 3 000 Studierende sozusagen im Studienjahr neu aufnehmen zu können.

Wir haben vor, in einer zweiten Entwicklungsperiode den Weg in dieser Form weiterzugehen und am Ende dieser zweiten Entwicklungsperiode ein Studienplatzangebot für Neuanfänger von etwa 5 000 bereitzuhalten. Das ist dann ein Angebot von etwa 25 Prozent des Gesamtvolumens. Wir haben die Vorstellung, daß etwa ein Viertel aller Studierenden wohl auf Dauer in Fachhochschulen studieren wird und daß sich zum Teil die Aufgaben zwischen den Universitäten und den Fachhochschulen entsprechend neu verteilen werden. Mittlerweile habe ich den Eindruck, daß beide Seiten das durchaus auch als eine beträchtliche Chance zu ihrer autonomen Weiterentwicklung sehen.

Präsident Ludwig Bieringer: Wir gelangen nunmehr zur 7. Anfrage, 910/M, an den Herrn Bundesminister.

Ich bitte den Antragsteller, Herrn Bundesrat Mag. Günther Leichtfried, um die Verlesung der Anfrage.

Bundesrat Mag. Günther Leichtfried (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Minister! Herr Präsident! Sie haben gerade die Bedeutung der Fachhochschulen genannt und in Ihrer Beantwortung meine Frage zum Teil schon vorweggenommen. Ich darf Sie aber trotzdem fragen:

910/M-BR/98

Wie sieht der Finanzierungsplan im Bereich der Fachhochschulen in den kommenden drei Jahren aus?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Herr Bundesrat! Die Finanzierungskonzeption für die nächsten drei Jahre sieht entsprechend den schon genannten Daten der Studierendenzahlentwicklung vor, daß wir im Jahr 1999 750 Millionen Schilling für die Fachhochschulen aufwenden werden, im Jahr 2000 schon 900 Millionen Schilling und im Jahr 2001 schließlich etwa 1 Milliarde Schilling. Das sollte bei den gegebenen Grundlagen und der gegebenen partnerschaftlichen Konzeption der Finanzierung der Fachhochschulen eine Weiterentwicklung entsprechend der gegebenen Rahmenplanung erlauben.

Präsident Ludwig Bieringer: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Herr Bundesrat.

Bundesrat Mag. Günther Leichtfried (SPÖ, Niederösterreich): Können Sie konkrete Zahlen nennen, was das im Bereich der Fachhochschulen zum Beispiel für das Jahr 1999 bedeutet? Wie viele neue Fachhochschulen wären zum Beispiel zu eröffnen?

Präsident Ludwig Bieringer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Wir werden im Jahr 1999 nicht primär neue Fachhochschulen anstreben, sondern eine Konsolidierung der vorhandenen Standorte. Das, worum es uns geht, ist, auch ein Mindestmaß an betriebswirtschaftlicher Effizienz in den einzelnen Fachhochschulstandorten zu erreichen. Das schließt aber nicht aus, daß wir gegebenenfalls nach entsprechender Abstimmung auch mit den Bundesländern respektive mit den Kommunen, um die es im einzelnen dann gehen könnte, zum einen oder anderen neuen Standort kommen.

Entsprechende Entscheidungen stehen jedoch noch aus. Wir rechnen mit einer durchaus plangemäßen Ausweitung der Studienplätze. Es kann sein, daß wir da oder dort Studienplätze auch an neuen Standorten ansiedeln. Im wesentlichen ist unsere Absicht allerdings Konsolidierung und Schaffung entsprechender Betriebsmindestgrößen.


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