Bundesrat Stenographisches Protokoll 649. Sitzung / Seite 61

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über hinaus würde mich interessieren, wenn die Getränkesteuer abgeschafft wird, ob die Betriebe auch die Preise in diesem Ausmaß senken würden.

Meine Damen und Herren! Eine wichtige Zielgruppe für die Zukunft ist aus meiner Sicht die Jugend. Der Bereich des Jugendtourismus hat jährliche Wachstumsraten in der Höhe von zirka 8 Prozent. Nach einer Umfrage unter jugendlichen Touristen ist Österreich an dritter Stelle gereiht worden. 10 Prozent der 40 Millionen Auslandsreisen der europäischen Jugendlichen gehen in Richtung Österreich. Jugendtourismus ist keinesfalls mit Billigtourismus gleichzusetzen. Im Schnitt geben die jungen Reisenden pro Auslandstrip rund 8 000 S aus. Das entspricht in Europa einem Volumen in der Höhe von 325 Milliarden Schilling pro Jahr.

Im Hinblick auf diese Entwicklung hat die Steiermark, was den Jugendtourismus betrifft, eine Vorreiterrolle übernommen. Durch die Initiative des Österreichischen Jugendherbergsverbandes ist es gelungen, daß das steirische Jugendherbergswesen von der parteipolitischen Zuordnung gelöst wurde und daß sich die beiden Verbände fusioniert und zum Verein steirischer Jugendgästehäuser zusammengeschlossen haben.

Dies war ein bedeutender Schritt, da nun die Verantwortlichen im Land die Aktivitäten in Richtung Jugendtourismus über diesen einen Verein abwickeln. So ist es zum Beispiel gelungen, daß auch in meiner Heimatgemeinde, in Fürstenfeld, ein Jugend- und Familiengästehaus mit einem Investitionsvolumen in der Höhe von 38 Millionen Schilling errichtet wird. Ich möchte mich für diese Aktivität sehr herzlich bei Herrn Landeshauptmannstellvertreter Peter Schachner und bei Herrn Finanzreferenten Hans-Joachim Ressel bedanken, die dieses Projekt seit Jahren verfolgt haben und ihm positiv gegenübergestanden sind. (Bundesrat Dr. Tremmel: Und bei den Abgeordneten des Steirischen Landtags, die dieses Budget beschlossen haben!)  – Die Regierung hat es beschlossen.

Aber auch Herr Landesrat Hirschmann und Frau Landeshauptfrau Klasnic haben die Notwendigkeit für eine Investition in diese Richtung erkannt, und gemeinsam ist diese Fusionierung gelungen. Deshalb wird wieder verstärkt in diesen Bereich investiert.

Einen nicht unerheblichen Anteil am touristischen Aufwärtstrend in der Steiermark haben natürlich die Thermen in unserer Region. Durch diese Entwicklung hat auch der landwirtschaftliche Sektor neue Betätigungsfelder erhalten. Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an die Privatzimmervermieter, die Bauernmärkte beziehungsweise Selbstvermarkter, aber auch an das Reiten im Thermenland und viele andere Aktivitäten, die von den Bauern als neue Erwerbszweige genutzt werden.

Hohes Haus! Diese positive Entwicklung im steirischen Thermenland, aber auch die Entwicklung bei den steirischen Schibergen ist deshalb möglich, weil das Land Steiermark über die Landesholding sehr viel Geld für Infrastrukturinvestitionen aufwendet. Ich erinnere nur an die Fertigstellung der Ennstal-Schischaukel, aber auch an andere Vorhaben wie Kreischberg, Präbichl und andere Skigebiete, ebenso an die Investitionen in die Therme Bad Radkersburg und in die Therme Loipersdorf an, die Beteiligung an der Therme Gleichenberg und viele andere Aktivitäten.

Hier möchte ich mich ganz besonders bei Landesrat Ressel bedanken, der nicht müde wird, diese immensen Investitionen voranzutreiben, um für eine positive touristische Entwicklung im Land zu sorgen, und durch diese Maßnahmen einen kräftigen Impuls für mehr Beschäftigung setzt.

Die jüngste Aktivität ist die Idee vom "Erlebnisland Steiermark". Steiermark als Tourismusregion – darunter versteht man die Vernetzung von Angeboten, von den Thermen über die Schiberge, über kulturelle Aktivitäten, die Schlösserstraße, das Weinland bis hin zum Städtetourismus. Das wird ein erfolgversprechendes Konzept.


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