Bundesrat Stenographisches Protokoll 649. Sitzung / Seite 62

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Zum Schluß kommend: Wir sehen, daß durch gemeine Anstrengungen und Aktivitäten einiges bewegt werden kann. Wir sind auch im Tourismus auf dem richtigen Weg, was uns der kommende Bericht für das Jahr 1998 aufzeigen wird.

Ich möchte mich namens der SPÖ-Bundesräte bei allen im Tourismus Tätigen, die diese Trendumkehr bewirkt haben, bedanken, aber vor allem möchte ich mich bei den Gästen, die unser schönes Land besuchen, bedanken.

Meine Fraktion wird den Tourismusbericht zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der SPÖ.)

13.24

Vizepräsident Jürgen Weiss: Als nächstem Redner erteile ich Herrn Bundesrat Dipl.-Ing. Hannes Missethon das Wort. – Bitte.

13.24

Bundesrat Dipl.-Ing. Hannes Missethon (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Herr Kollege Freiberger! Ist Kollege Freiberger noch da? – Da ist er ja. Ich verstehe schon, daß Sie als Sozialdemokrat quasi jemanden brauchen, auf den Sie hinschlagen können. Aber das, was Sie vorher gesagt haben, daß Sie dagegen sind, daß Unternehmer nichtentnommene Gewinne, die sie für Investitionen notwendig brauchen, nicht versteuern können, weil sie damit spekulieren – das haben Sie gesagt, Herr Kollege –, das weise ich in aller Form zurück, auch im Namen meiner Fraktion! (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der FPÖ. – Zwischenruf des Bundesrates Freiberger.  – Bundesrat Dr. Tremmel: Sie haben eindeutig "spekulieren" gesagt!) – Herr Kollege, das ist Klassenkampf pur! Das muß man in aller Deutlichkeit festhalten.

Aber zum Tourismusbericht 1997 zurückkommend: Ich glaube, daß der Bericht von der Lesbarkeit und der Strukturierung her außerordentlich gut gelungen ist. Herr Minister, auch Ihrer Beamtenschaft mein Kompliment. Ich meine, daß er sich auf das Wesentliche konzentriert und sehr gut gegliedert ist.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn wir über den Tourismusbereich reden, so debattieren wir über einen der größten Wirtschaftszweige in unserem Land. Wir alle wissen sehr genau, daß dieser Wirtschaftszweig in den letzten Jahren doch von einem massiven Strukturerneuerungs- und Marktanpassungsprozeß begleitet wurde. Im Tourismusbericht 1997 ist aber zum erstenmal von einer Trendumkehr die Rede, und das ist auch anhand der Zahlen, Daten und Fakten sehr klar ersichtlich. Deshalb war ich mir etwas unsicher, Herr Kollege d'Aron, als ich Ihren Redebeitrag gehört habe, ob wir über denselben Bericht reden, weil ich doch sehr viele Dinge als sehr positiv erachte, auch was speziell die kleinen und mittleren Betriebe, was die Förderungen angeht.

Was die Reisebüros betrifft, möchte ich anmerken, daß es neben der politischen Verantwortung auch so etwas wie eine unternehmerische Verantwortung gibt. Die Frage, die sich die Reisebüros zu stellen haben, ist folgende: Habe ich eine Dienstleistung anzubieten, für die ich einen Markt habe? Habe ich eine Dienstleistung anzubieten, sodaß der Kunde bereit ist, mir dafür auch Geld zu bezahlen?

Wenn man heute nach Amerika fliegen will, kann man von der Buchung des Hotels bis hin zur Buchung des Fluges alles über das Internet machen. Das sind wesentliche Dienstleistungen, die bis jetzt meist Reisebüros durchgeführt haben. (Bundesrat Dr. d'Aron: Das ist zuwenig! Wir brauchen die persönliche Betreuung!)

Ich möchte aber doch einige Zahlen und Daten in die Diskussion einbringen. Erstmals seit dem Jahre 1992 stiegen die Tourismuseinnahmen um 2,25 Prozent auf 183 Milliarden Schilling. Bemerkenswert dabei ist, daß diese Umsatzzuwächse trotz deutlich sinkender Nächtigungszahlen zustande gekommen sind, womit doch ein deutlicher Hinweis auf eine Strukturverbesserung aufgezeigt wurde.


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