zu legen. Ich unterstelle niemandem, dass er sehr geringes Interesse zeigt, sondern wir werden es schaffen, mit sehr guter Aufklärung alle zu überzeugen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Bundesminister. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Eine weitere Zusatzfrage wird von Herrn Bundesrat Dipl.-Ing. Missethon verlangt. – Bitte.
Bundesrat Dipl.-Ing. Hannes Missethon (ÖVP, Steiermark): Ich komme noch einmal auf die Finanzierung zurück. Wie steht es um die Sicherung der Forschungsförderung beim FWF und beim FFF, insbesondere im Zusammenhang mit der auslaufenden Technologiemilliarde? Ein paar Dinge waren in vorherigen Antworten schon enthalten, aber vielleicht könnten Sie noch einmal schwerpunktmäßig und zusammenfassend etwas dazu sagen.
Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dipl.-Ing. Michael Schmid: Ich sage es noch einmal und wirklich zusammenfassend: Es sind die budgetären Ansätze, die von den Fonds an uns herangetragen worden sind, sichergestellt. Einen Zusatz möchte ich aber anbringen – für den Fall, dass jetzt jemand das Budget durchblättert –: unter Berücksichtigung der Möglichkeit, dass ich deckungsgleich in meinem Ressortbereich Ansätze übertragen kann. Im Budget 1999 sichergestellt waren 1 000 S, nicht 1 Milliarde.
Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Wir kommen nun zur 6. Anfrage, die Herr Bundesrat Schöls stellen wird. Ich bitte ihn um Verlesung seiner Anfrage.
Bundesrat Alfred Schöls (ÖVP, Niederösterreich): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:
Im Hinblick darauf, dass es der neuen Bundesregierung zu verdanken ist, dass alle Verkehrsträger gleichberechtigt in Ihrem Ressort beheimatet sind, frage ich Sie, wie Sie vorgehen werden, um die jahrelange budgetäre Benachteiligung des Verkehrsträgers Straße gegenüber der Schiene abzubauen?
Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Bundesminister.
Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dipl.-Ing. Michael Schmid: Da ich für die Straße noch nicht zuständig bin und eigentlich immer angenommen habe, dass es die Koalitionspartner vergangener Zeiten geschafft haben, sich gleichberechtigt zu einigen, gebe ich jetzt die Antwort aus der Sicht des Schienenressorts, wenn man so will, sage aber dann schon noch etwas Persönliches dazu.
Eine Analyse des Zustandes der österreichischen Verkehrsinfrastruktur ergibt eindeutig, dass das hochrangige Straßennetz mit großem Mitteleinsatz in den letzten Jahrzehnten weitestgehend neu errichtet und nunmehr fast fertig gestellt ist. Im Rahmen dieses Bauprogramms wurden in den siebziger und achtziger Jahren jährlich etwa viermal so viel an Mittel in den Straßenbau investiert als in den Eisenbahnbau. Zum Beispiel 1980: Straßenbau 18 Milliarden, Eisenbahn 4,1 Milliarden. Erst in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre erreichte die Summe der Investitionen in den Eisenbahnbau annähernd die Summe der Investitionen in den Straßenbau.
Ausgehend von dieser Analyse und den zu erwartenden zukünftigen Anforderungen an das Verkehrsnetz, insbesondere für eine umweltgerechte Abwicklung des zunehmenden innereuropäischen Fernverkehrs zeigt sich, dass eine Modernisierung des österreichischen Bahnnetzes jedenfalls notwendig ist und dafür auch die notwendigen Mittel bereitzustellen sind. Vor allem ist die Anpassung des österreichischen Eisenbahnnetzes an die heutigen Bedürfnisse auch als Investition in den Standort Österreich, insbesondere für die Exportindustrie, von grundlegender Bedeutung.
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