Bundesrat Stenographisches Protokoll 672. Sitzung / Seite 28

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können. Es ist in dieser Zeit gelungen, über Tausend neue Plätze zu schaffen. Es wird dies sicherlich in verstärktem Maße fortgesetzt.

Präsident Ing. Gerd Klamt: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Frau Bundesrätin Hedda Kainz gemeldet. – Bitte.

Bundesrätin Hedda Kainz (SPÖ, Oberösterreich): Herr Staatssekretär! Es tut mir unendlich Leid, dass mir die Geschäftsordnung nicht erlaubt, diese Widersprüche aufzuklären. Nur eine Frage: Sie haben eingangs in einer der ersten Anfragebeantwortungen auf die Bedeutung des Wiedereinstiegs hingewiesen und jetzt in dieser Anfragebeantwortung ausgeführt, dass diese Regierung außer positiven verbalen Ankündigungen noch nichts umgesetzt hat.

Ich frage Sie, wie Sie in dem Zusammenhang den Wegfall der Weiterbildungskarenz, der Möglichkeit nach dem Karenzurlaub sehen, der meiner Einschätzung nach in diesem Bereich einen ganz massiven Einschnitt in dieses Problem betreffend gleiche Bezahlung für gleiche Leistung bedeutet.

Präsident Ing. Gerd Klamt: Herr Staatssekretär, bitte.

Staatssekretär im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen Dr. Reinhart Waneck: Die Maßnahmen, die hier geplant sind, sind vor allem, wie ich auch schon ausgeführt habe, in den Möglichkeiten der verstärkten Berufsausbildung zu suchen. Dies trifft vor allem für den Bereich der sogenannten neuen Technologien zu, in dem ein besonderer Mangel hinsichtlich Einstiegsmöglichkeiten für Frauen besteht. Auch dort liegt eine Ursache, nämlich dass sich das Gesamtbild dieser Kluft zwischen den Einkommensunterschieden von Männern und Frauen verstärkt.

Ein Grund ist natürlich auch, dass es im Bereich der Frauenbeschäftigung viel mehr Teilbeschäftigte gibt, viel mehr geringfügig Beschäftigte. Hier sind sozusagen die Möglichkeiten auch etwas reduziert.

Wir haben das, was wir bis jetzt in Bezug auf die so genannten neuen Berufsbilder gemacht haben, in Form – damit hat auch schon Frau Ministerin Sickl begonnen – eines Frauentechnologieprogrammes präsentiert, wobei es darum gegangen ist, konkrete Maßnahmen zur Steigerung des derzeit noch sehr geringen und verschwindend kleinen Frauenanteils in diesen zukünftigen Berufen auszuarbeiten.

Wir möchten mit einem umfassenden österreichweiten Programm mehr Unternehmen anregen, mehr Frauen vor allem in diesen neuen Berufsfeldern einzustellen, im Rahmen der Karenz die Möglichkeiten ihrer Aufstiegschancen zu verbessern und ihnen neue zu eröffnen (Bundesrätin Fuchs: Konkret!) und vor allem auch die Akzeptanz der Anstellung der Frauen in diesen Bereichen zu verbessern. (Bundesrätin Kainz: Herr Präsident! Das wollte ich eigentlich nicht hören! Meine Frage an Sie – wenn ich die Frage noch einmal stellen darf – ...!)

Präsident Ing. Gerd Klamt: Es gibt keine weitere Zusatzfrage. (Bundesrätin Kainz: Ich werde eine schriftliche Anfrage stellen, um die Geschäftsordnung nicht zu strapazieren!) – Danke. (Staatssekretär Dr. Waneck: Ich möchte noch dazu sagen, ich würde ersuchen, ...! – Bundesrat Konecny: Sie auch nicht, Herr Staatssekretär! – Landeshauptmann Dr. Haider: Nicht so scharf mit einem jungen Staatssekretär!)

Ich komme zur nächsten Zusatzfrage: Frau Bundesrätin Monika Mühlwerth, bitte.

Bundesrätin Monika Mühlwerth (Freiheitliche, Wien): Sehr geehrter Herr Staatssekretär! In Bezug auf die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen haben wir eine Altlast der vorangegangenen Regierungen unter sozialdemokratischer Führung zu tragen. Ein Grund für diese Einkommensunterschiede besteht auch in der Berufswahl von jungen Mädchen und Frauen. Meine Frage lautet daher: Plant das Ministerium diesbezüglich Maßnahmen?

Präsident Ing. Gerd Klamt: Herr Staatssekretär, bitte.


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