Meine Damen und Herren! Wenn ich jetzt hier voll Stolz über die oberösterreichische Lebensmittelkontrolle und die Arbeit unserer Landesrätin Haubner bin, dann ist das wohl berechtigt. Beispielgebend für Österreich und weltweit einzigartig ist das Kontrollsystem. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, Lebensmittel auf den Prüfstand – das war und ist die Devise unserer Landesrätin. Sie hat einen Forderungskatalog für einen nachhaltigen Lebensraum mit Zukunft erstellt, und daraus werde ich Ihnen ganz kurz zitieren.
Dieser Forderungskatalog für einen nachhaltigen Lebensraum mit Zukunft ist nicht nur von Kontrolle geprägt, sondern auch von der Förderung der naturnahen, transparenten, kleinstrukturierten Landwirtschaft mit flächengebundener Tierhaltung. Denn gesunde Tierbestände bilden den Grundstein für gesunde Lebensmittel. Weiters geht es um die Erhöhung der Referenzmenge für Soja; durch eine solche Erhöhung könnten insbesondere seitens der EU brachgelegte Flächen dem Soja-Anbau dienen. Außerdem wird Lebensmittelsicherheit durch unabhängige, verstärkte Kontrollen gefordert, nach dem Motto: Was draufsteht, soll auch drinnen sein.
Meine Damen und Herren! Dies ist auch ein Ziel der Agentur für Ernährungssicherheit: größtmögliche Sicherheit und Qualität der Lebensmittel sowie Schutz der Gesundheit von Nutztieren durch Bündelung und organisatorische Vernetzung der Arbeits- und Kontrollaufgaben im Ernährungsbereich. Der Vorschlag, die Lebensmitteluntersuchungsanstalt nicht zu privatisieren, sondern bei voller staatlicher Aufsicht aus wirtschaftlichen Gründen lediglich auszugliedern, wird nunmehr angestrebt.
Was das Gütesiegel betrifft, ist als ein Schritt in die richtige Richtung – weg von der Täuschung, hin zur Transparenz – die bevorstehende Abschaffung des "A"-Gütesiegels zu bezeichnen, was jetzt, nach den letzten Geschehnissen, ja ohnehin besiegelt worden ist. Die Herkunftsgarantie sollte durch einige wenige, gut kontrollierte Gütesiegel – wie zum Beispiel das AMA-Gütesiegel und biologische Gütezeichen – gewährleistet sein.
Verbraucherbildung: Das Sicherheits- und Eigenverantwortungsbewusstsein der Konsumenten soll über eine verstärkte schulische und außerschulische Bildung aufgebaut werden. Es geht um Verbraucherbildung als Unterrichtsprinzip.
Aber keinesfalls ist in diesem Forderungskatalog die Rede von der Tötung von Rindern, nur um den Rindfleischmarkt zu entlasten.
In oberösterreichischen Verbrennungsanlagen wird die Entsorgung von Tiermehl vorgenommen. Täglich fallen 100 Tonnen Tiermehl allein in unserem Bundesland an – Schlachtabfälle, Konfiskate und so weiter –, und es wird in drei großen Verbrennungsanlagen umweltgerecht entsorgt. Durch den hohen Standard der Technik ist sichergestellt, dass es keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt gibt. Es dürfen dort keine gesunden Rinder lediglich aus marktwirtschaftlichen Gründen verbrannt werden, meine Damen und Herren!
Die österreichische Lebensmittelkontrolle gehört weltweit zu den Besten ihres Faches und trägt entscheidend dazu bei, die Qualität der heimischen Lebensmittel im Interesse des Konsumenten zu sichern. Unverständlich sind die Reaktion und das Verhalten des eigenen EU-Kommissars, geschätzte 30 000 Rinder aus dem Verkehr zu ziehen: eine "Rauskauf-Aktion" gesunder Rinder im Alter von mehr als 30 Monaten, um sie sinnlos mit öffentlichen Geldern zu vernichten und zu verbrennen, statt den österreichischen Weg zu gehen, nämlich für die Konsumation unserer heimischen Qualitätsprodukte zu werben. Es wäre Wahnsinn, gesunde Rinder zu vernichten, meine Damen und Herren!
Es liegt auch an uns Wirten, uns verstärkt und stolz der Möglichkeit zu bedienen, genauso wie in der Rindfleisch-Etikettierung auf unseren Speisekarten Kennzeichnungen vorzunehmen und österreichisches Qualitäts-Rindfleisch anzubieten. Ich versichere Ihnen, es wird bedenkenlos angenommen, es wird konsumiert!
Das müsste auch Herr Kommissar Fischler in die EU-Länder und in die Welt hinaustragen, aber nicht Negativ-Werbung. Statt negativ und verurteilend über Österreich zu berichten, sollte er der
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