Bundesrat Stenographisches Protokoll 680. Sitzung / Seite 80

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Herr Konecny! Das wollte ich hier nur gesagt haben. Teilen Sie das Ihren Jungsozialisten mit! Das ist nicht in Ordnung, dort die Freigabe und da die massive Kontrolle zu fordern und auf der anderen Seite die Regierung für den ländlichen Raum verantwortlich zu machen. Das geht so nicht! (Bundesrat Konecny: Herr Kollege! Haben Sie noch ein paar Themen, die nicht dazupassen? Dann sagen Sie es gleich!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist heute schon oft erwähnt worden, dass dieser Grüne Bericht etwas Positives ist. Gott sei Dank! Das zeigt auch die Qualität dieses Bundesministers. Und wir sind wirklich dankbar dafür, dass wir solch einen Bundesminister haben. (Beifall bei der ÖVP.)

Herr Kollege Würschl! Sie haben von den Großbauern gesprochen. Ich bin ein Winzer mit 5 Hektar Weingartenfläche. Ich glaube, mich werden Sie nicht zu den Großbauern zählen. Und ich sage Ihnen, man kann von diesen Einkommen, wenn man sich bemüht, sehr wohl leben.

Eines darf ich auch noch an die Adresse der Sozialisten sagen: Herr Kollege Würschl! Sie haben von Raiffeisenbonzen, von Umklammerung und so weiter gesprochen. Soll ich meinen Bauern sagen, sie sollen zur Bank Burgenland gehen (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP), bei der 5 Milliarden den Bach hinuntergegangen sind? Haben Sie das vergessen? – Fragen Sie Ihre sozialistischen KollegInnen! Der Finanzlandesrat des Burgenlandes hat wegen der Erstellung des Budgets 2002 die größten Probleme. Fragen Sie sie! Sie werden Ihnen das mitteilen. Er hat die größten Probleme, weil es nicht mehr finanzierbar ist, so wie wir das vor einem Jahr der Bevölkerung gesagt haben. So trifft das ein. Lauter Unwahrheiten! So geht das nicht, liebe Damen und Herren der SPÖ! (Bundesrat Würschl: Sie nehmen die Bauern aus! Bauernaushöhler!)

Nun zu den Biobetrieben des Herrn Kollegen Schennach. Ich darf Ihnen Folgendes sagen: Wir haben ein ÖPUL-Programm für die Jahre 1995 bis 2000 und dabei die Schwierigkeit der Ausstiegsmöglichkeit. Ab dem Jahr 2001 haben wir ein neues ÖPUL-Programm, und Sie werden sehen, dass sich die Zahl der Biobetriebe ab dem Jahr 2001 wesentlich erhöhen wird, denn viele große Getreideproduktionsbetriebe steigen bei uns im Burgenland – ich kann Ihnen diese Zahlen zeigen – auf Bioproduktion um. Es ist interessant, Willi Molterer mit seinem Team hat da interessante Möglichkeiten geboten. Gott sei Dank steigen unsere Bauern um, ich hoffe aber auch, dass auch die Konsumenten umsteigen werden. Das wird der entscheidende Punkt sein, und da werden wir alle letztendlich gemeinsam dazu beitragen müssen.

Meine Damen und Herren! Zur Förderung der Fläche: Ich habe das sowohl im Landtag als auch in der Landwirtschaftskammer im Burgenland gesagt: Vergessen Sie bitte nicht, welche Strukturen wir in Österreich haben. Wir haben sehr kleine Strukturen. Viele Grundbesitzer, die ein Hektar, zwei Hektar Grund besitzen, werden nicht mehr auf eine Produktion umsteigen, daher ist es fatal, dass man sagt: nicht auf die Fläche fördern. Denn gerade diese kleinen Betriebe haben nach dem Beitritt zur Europäischen Union bei der Basisflächenerhebung die Möglichkeit, einen sehr angemessenen Pachtpreis für ihre Grundstücke zu bekommen. Überlegen Sie das, ob das nicht auch ein Grund dafür ist, warum man letztendlich die Flächenprämie eingeführt hat!

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir, Österreich, sind das ökologischste Weinland Europas. Das ist heute schon über die gesamte Landwirtschaft gesagt worden. Es laufen über die kontrollierte, integrierte Produktion fast 300 Millionen Schilling in unsere Winzerbetriebe, weil sie bereit sind, nach ökologischen Voraussetzungen zu produzieren, die es in keiner vergleichbaren Weise in Europa gibt. Dafür, meine Damen und Herren, danke ich Minister Molterer, weil er sich rechtzeitig bemüht hat, dass wir solch ein Programm in Österreich auf die Beine bringen. – Danke, Herr Minister! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich glaube, wenn man sich unmittelbar mit dem Produkt beschäftigt, dann kann man auch etwas darüber sagen. Die Weinernte 2000 betrug in Österreich knapp 2,4 Millionen Hektoliter. Diese Ernte war um 17 Prozent geringer als 1999 und im Durchschnittsvergleich um 3 Prozent geringer. Die Weinernte 2000 liegt geringfügig unter


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite