Bundesrat Stenographisches Protokoll 681. Sitzung / Seite 134

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gegenüber anderen Menschen. Entschließen Sie sich doch zu dem Motto: "Wir sind in Ordnung, und die anderen sind in Ordnung"! Ihre dauernd ablehnenden und zerstörerischen Gedanken widerspiegeln Ihre gesamte Lebenseinstellung und Ihre Selbsteinschätzung. Bekennen Sie sich doch einmal zu der positiven Arbeit dieser Regierung! (Bundesrat Konecny: Tun wir ja! Aber so ist sie denn! – Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.)

Wie wir heute von Frau Kollegin Kainz gehört haben, passt nicht einmal das erreichte Nulldefizit in Ihr Bild, das Sie sich von dieser Regierung machen. – Eine rechte Einstellung zum Leben verlangt doch nur, sich selbst mit allen großen und kleinen Unzulänglichkeiten zu mögen und natürlich auch die anderen so zu nehmen, wie sie sind. Ihre immerfort falschen Gedanken stehen Ihnen dabei jedoch störrisch im Wege. (Zwischenrufe der Bundesrätin Mag. Trunk und des Bundesrates Konecny. ) Ich habe nur das Ergebnis der letzten Stunden gesehen.

Ein Sprichwort lautet: Ich denke von dir, wie ich wünsche, dass du über mich denkst. (Bundesrat Marizzi: Sie predigen ja! Hat Ihrer Rede Bischof Krenn geschrieben?) Ich kann mir nicht vorstellen, meine Damen und Herren von der Sozialdemokratie, dass Sie wünschen, dass wir so über Sie denken, wie Sie über diese Regierung und über uns denken! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Man kann das fortsetzen: Ich spreche so von dir, wie ich möchte, dass du über mich sprichst. (Bundesrat Konecny: So arg sind wir gar nicht! Das lasse ich nicht zu!) Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie wünschen, dass wir so über Sie sprechen, wie Sie über uns sprechen! (Bundesrätin Mag. Trunk: Wir sind die roten Filzläuse, die mit Blausäure vernichtet werden! Hat das nicht jemand gesagt?) Ich handle dir gegenüber so, wie ich wünsche, dass du mir gegenüber handelst. Ich kann mir nicht vorstellen, meine Damen und Herren, dass Sie wünschen, dass wir Ihnen gegenüber so handeln, wie Sie uns gegenüber handeln!

Die Freiheitlichen sagen Ihnen heute: Auch aus den Steinen, meine Damen und Herren der SPÖ, die uns in den Weg gelegt werden, können wir etwas Schönes bauen. Wir werden es Ihnen und den Bürgern dieses Landes beweisen! Die Bürger werden es annehmen, und Sie werden dann vielleicht auch dankbar sein. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP. – Bundesrat Marizzi: Halleluja!)

19.19

Präsident Alfred Schöls: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Ernst Winter. Ich verweise auf die Bestimmungen der Geschäftsordnung: Die Restredezeit beträgt 13 Minuten. – Bitte.

19.19

Bundesrat Ernst Winter (SPÖ, Niederösterreich): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Ich werde die 13 Minuten nicht beanspruchen, ich bin sehr freundlich, vielleicht hat noch jemand etwas zu sagen.

Liebe Frau Kollegin Haunschmid! Zunächst einmal herzlichen Dank für dieses wunderbare, liebe Gedicht. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.) Ich hoffe, Ihre Kollegen haben Sie erhört, denn wir Sozialdemokraten sind eigentlich froh darüber, dass wir gar nicht so sein können, wie Sie es in der Vergangenheit waren! (Beifall bei der SPÖ.)

Herr Kollege Dr. Aspöck! Natürlich fordern wir Einigkeit! Wir Sozialdemokraten sind uns einig. Und wenn es einmal so zu sein scheint, dass in der Regierung doch eine gewisse Einigkeit herrscht, wissen Sie, was wir dann hören? – Dann hören wir aus Kärnten den Ruf: Hopp, hopp, hopp! Und Schüssel, der Bundeskanzler, läuft in Wien Galopp. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Das ist die Wahrheit, meine lieben Freunde! (Beifall bei der SPÖ.)

Hören wir doch endlich die Rufe der Mandatare von der Volkspartei und von den Freiheitlichen auf Landtagsebene! Da hört man, dass niemand mit dieser Regierung einverstanden ist und hinter dieser Regierung steht! Viele Freunde im Niederösterreichischen Landtag, und zwar von beiden Regierungsparteien, meine sehr geehrten Damen und Herren, würden sich wünschen, dass diese Regierungskoalition sehr bald beendet wird, denn alle wissen, was 2003 in Nieder


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