Bundesrat Stenographisches Protokoll 685. Sitzung / Seite 161

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

damit die Zahl der Fachhochschul-Lehrgänge erhöht wird. Wir haben in Kärnten mittlerweile drei Standorte, wir haben Klagenfurt, Spittal und Villach. Ich freue mich sehr, dass ab dem heurigen Jahr Feldkirchen dazukommt. Ich freue mich deshalb besonders, weil es sich hiebei um Humanmanagement, Gesundheits- und Pflegemanagement handelt, und ich bin überzeugt davon, dass das sehr viele Mädchen und Frauen studieren werden, weil das durchaus ein Beruf ist, der Frauen ansprechen wird. Ich glaube auch, dass dieser Ausbildungsschwerpunkt Zukunft hat und dass mir immer mehr solche Absolventen wollen und brauchen.

Ich freue mich auch, dass Wolfsberg neue Initiativen gesetzt hat, und ich weiß, dass sich Wolfsberg bemüht, ebenfalls einen Lehrgang zu bekommen, und zwar "Innovative Engineering". Ich würde mich für Wolfsberg sehr freuen, wenn das ebenfalls klappte.

Zwei neue Lehrgänge sind ebenfalls im Einreichstadium, nämlich "Internationale Beziehungen" für Villach und "Ökoeffiziente Produkt- und Verfahrenstechnik" in Klagenfurt. Ich nehme an, dass es klappen wird, dass dieses Lehrgänge bei uns abgehalten werden. Das halte ich für eine ganz wichtige bildungspolitische Maßnahme, die damit getroffen wird und die auch den bildungspolitischen Stellenwert des Landes Kärnten stärken wird.

Zuletzt noch ein Punkt, den ich ansprechen möchte: die Dropout-Quote. Ich weiß wohl, dass manche sagen, man könne nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, und es sei falsch, wenn man eine Universität einer Fachhochschule gegenüberstellt, aber ich glaube, das ist schon ein wichtiger Punkt. Ich kenne nahezu keine Fachhochschul-Dropouts, wogegen ich sehr viele kenne, die die Universität nur für einige Zeit besuchen beziehungsweise nach ein, zwei oder vier Semestern draufkommen, dass sie eigentlich nicht dafür geeignet sind oder dass andere Gründe dafür sprechen, dass sie diese Ausbildung abbrechen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, weil es den Staat immerhin sehr viel Geld kostet, wenn jemand einen Ausbildungsgang nicht weiter besucht und frühzeitig abbricht.

Zuletzt darf ich noch einen Wunsch hinzufügen. Ich würde mir wünschen – das werden wir dann auch unserem Herrn Finanzminister sagen –, dass es zu einer steuerlichen Entlastung für diejenigen kommt, die in diese Fachhochschulen investieren. Das ist sicher der richtige Weg, um mehr private Förderer für diese Bildungsinstitutionen zu gewinnen.

Zuallerletzt darf ich noch sagen, dass wir in Österreich grundsätzlich eine gute Bildungslandschaft haben, gleichgültig, welcher Bereich hier angesprochen wird, angefangen bei den Pflichtschulen über die sekundären Schulen bis hin zu den postsekundären Bereichen, über die wir gerade sprechen, aber wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen uns immer mit den Besten messen.

Da die PISA-Studie angesprochen wurde, muss gesagt werden: Wir sind zwar glücklicherweise in der Situation, dass wir uns im guten Mittelfeld bewegen, aber bitte vergleichen wir uns nicht mit den Schlechteren – Deutschland ist da sicher ein warnendes Beispiel –, sondern vergleichen wir uns mit Finnland oder messen wir uns mit den Ländern, die ganz vorne sind. Ich glaube, es ist immer ein Ansporn, sich mit den Besseren zu messen, als zu sagen, wir sind ohnehin halbwegs gut, wir brauchen nicht mehr an uns zu arbeiten, um einige Punkte vorzurücken. Selbstverständlich müssen wir daran arbeiten.

Arbeiten wir also an diesen Verbesserungen, und bauen wir auch diese Institutionen aus – das ist mein Wunsch –, die letztlich den Absolventen einen Eintritt in die Wirtschaft ermöglichen und nicht ins Arbeitsamt! Auch dafür ist die Fachhochschule ein Garant.

Daher gibt es seitens meiner Fraktion sehr gerne die Zustimmung dazu, weil wir wirklich glauben, dass wir mit diesem Gesetz auch im Bereich der internationalen Bildungslandschaft einen Schritt nach vorne gesetzt haben. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

19.43

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Ing. Klamt. – Bitte.


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite