das haben wir gemacht und haben damit das Budgetdefizit reduziert. Wir haben als Gesamtstaat keine neuen Schulden gemacht. Wir sind damit im Jahr 2001 ausgeglichen und hoffen auch, dass wir diese historische Trendwende halten können. Aber es wird Disziplin voraussetzen. Was ganz schlecht ist, ist, wenn man dann die Hintertür wieder aufmacht, wie das mit dem SPÖ-Vorschlag betreffend Verankerung in der Verfassung geschehen ist.
Wir haben aber auch gegengesteuert! Das will ich ausdrücklich sagen. Trotz Sparkurs haben wir gegengesteuert: 10 Milliarden Schilling oder 700 Millionen € mehr für Forschung. Wir haben ein Konjunkturpaket vorgelegt, das Sie gerade diskutieren, das ganz wichtige Impulse für die Bauwirtschaft und für die Weiterbildung der Mitarbeiter enthält, und wir haben die Stabilisatoren voll wirken lassen und haben im Jahr 2001 für die aktive Arbeitsmarktförderung immerhin rund 1 Milliarde €, nämlich 12,5 Milliarden Schilling, ausgegeben.
Zur Frage 13:
Wenn man sich die Arbeitsmarktzahlen ansieht, dann muss man sagen, ist das natürlich schon sehr interessant. Nehmen Sie etwa das Jahr 1999 her, in dem ein sozialistischer Kanzler und ein sozialistischer Arbeitsminister tätig gewesen sind: Im März 1999 gab es 3 067 000 Arbeitsplätze in Österreich. Wir haben heute 3 121 000 Arbeitsplätze – ein Plus von 55 000. (Bundesrätin Schicker: Und welche sind dazugekommen? – Bundesrat Winter: Herr Bundeskanzler, Sie leben in einem anderen Land! Fahren Sie einmal ins Waldviertel!)
Bei den Frauen übrigens sind die Zahlen noch interessanter. Wir haben damals 1 340 000 Frauen in Arbeit gehabt, heute haben wir 1 411 000 Frauen, also 70 000 Frauen mehr in Arbeit als damals. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Mit Verlaub, Sie können die Statistiken selbst interpretieren. Trotz schwieriger Konjunktursituation, 11. September, Ölkrise und und und, haben wir Österreich an den Klippen der Weltwirtschaft vorbeigeführt. Wir haben zugegeben mehr Arbeitslose als noch vor einem Jahr, aber zum ersten Mal ist die Zahl der Arbeitsplätze im März wiederum um 10 000 gestiegen. Die Trendwende ist da, das macht uns Hoffnung, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Damit komme ich zur Frage 15, Frage 14 habe ich schon im Zusammenhang mit einer früheren beantwortet, aber ich wiederhole es gerne: 910 Millionen € oder 12,5 Milliarden Schilling an aktiven arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Damit haben wir bei einem Jahresdurchschnitt von 221 000 Arbeitslosen vergleichsweise 783 Millionen € oder 10,7 Milliarden Schilling aufgewendet. Dieses Niveau wird auch im Jahr 2002 beibehalten.
Zu Frage 15:
Atypisch Beschäftigte, Sie wissen es, sind geringfügig Beschäftigte, freie Dienstnehmer und neue Selbständige. Wir haben mit der Einführung der Selbstversicherung bei geringfügiger Beschäftigung nach § 19 ASVG in der Pensions- und Krankenversicherung eine ganz wichtige Lücke geschlossen. Es zeigt sich, dass auch die Zufriedenheit in diesem Bereich größer geworden ist. (Bundesrätin Bachner: Wer hat das gemacht?) Wir haben eine Studie aus dem Wirtschaftsministerium, die besagt, dass die positiven Merkmale dieser Vertragsform jedenfalls mit zwei Drittel zu einem Drittel überwiegen. (Bundesrätin Mag. Trunk: Das war Hostasch, nicht Schüssel!)
Die Frage 16, die geschlechtsneutrale Regelung zur Abfederung der Nachtarbeit, ist ein klassisches Sozialpartnerthema. Sie wissen, dass die nächste Gesprächsrunde am 15. April stattfinden wird. Wir hoffen sehr – ich habe jetzt auch gerade mit dem Arbeitsminister geredet –, dass es dabei zu einem Konsens kommen wird.
Es gibt daneben noch ein Aktionsprogramm, das ist auch in Frage 17 betreffend Männerabteilung enthalten. – Da ist in der Anfrage ein Zahlensturz entstanden. – Ich würde einmal sagen, dass es nicht schlecht ist, dass es eine solche Projektgruppe und eine Plattform gerade im Frauenministerium, im Generationenministerium gibt, um auch relevante Beschwerden oder Probleme von männlichen Bürgern entgegenzunehmen. Denn so ist es nicht, dass nur die
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