Aber ich bin noch jemand: Ich bin ein Mensch – und das werden mir jene Leute bestätigen, die mich näher kennen –, der Verständnis für die Schwächen der Menschen, weiters große Freude an der Schulentwicklung und vor allem daran hat, mit der Jugend zu arbeiten. Das ist etwas, das man vielleicht lernen kann, aber ich bin der Meinung, dass man das im Herzen mitbekommen muss. Es gibt vielleicht einige, die möglicherweise auch eine pädagogische Ausbildung haben, die aber die Freude an der Bildungsarbeit nicht haben.
Zum Schluss kommend, Herr Würschl: Ich würde mich freuen, wenn im Schulwesen in Kärnten wieder einmal Ruhe einkehren könnte, damit wir gut arbeiten können. Wenn Sie bedauerlicherweise nicht immer wieder Wirbel hineinbringen und teilweise ein Spitzelwesen einführen würden – ich habe es schon einmal gesagt –, dann hätten wir viel mehr Möglichkeiten, an der Weiterentwicklung der Kärntner Bildungslandschaft zu arbeiten.
Ich muss Ihnen sagen, meine Kollegen im Schulbereich, die großteils in unterschiedlich politischen Lagern angesiedelt sind, sind gute Kollegen, egal, ob sie der SPÖ oder der ÖVP zugehörig sind, und sie alle haben die Parteipolitik aus der Bildungspolitik herausgenommen. Deshalb funktioniert die Zusammenarbeit gut. Ich würde mir wirklich wünschen, dass Sie einmal zu diesem Bereich zurückkommen, Herr Kollege, aber ich habe das Gefühl, dass Sie schon zu lange nicht mehr Lehrer waren. Das ist meine Sorge, dass Sie gar nicht mehr wissen, wie eine Tafel ausschaut. (Bundesrätin Mag. Trunk: Die gibt es schon lange nicht mehr!) Sie sind offenbar sofort nach Abschluss der Lehrerausbildung Funktionär geworden. (Bundesrat
Konecny: Sie müssen schon lange nicht mehr in einer Klasse gewesen sein!)Ich habe das deshalb gesagt, weil man sich Symbole le
ichter merkt, Herr Professor Konecny! (Bundesrat Konecny: Ich schaffe es auch ohne Symbole!) Sie schaffen wahrscheinlich vieles, Sie schaffen es auch, Professor zu werden. Es gibt vieles im Leben, was der eine so, der andere so schafft. Das ist aber nicht mein Thema.Ich möchte nur sagen, dass ich mir wünschen würde, dass wieder Ordnung in die Bildungspolitik kommt, weil ich glaube (Bundesrat Konecny: Ihre Art von Ordnung ist eine Drohung! – Bundesrat Gasteiger: Thema verfehlt!), dass wir alle gerne für die Schulen arbeiten. Die Direktoren, die wir in Kärnten haben, sind gut qualifizierte Leute, die wirklich versuchen, das Schulwesen weiterzubringen, Schüler zu bekommen, was im Moment ohnehin nicht so einfach ist, weil es einen Geburtenschwund zu verzeichnen gilt. (Bundesrat Gasteiger: Was hat Herr Gaugg mit den Geburten zu tun?)
Wenn Sie uns Postenschacher vorwerfen, dann sage ich Ihnen: Das ist wirklich lächerlich! Es hat in den letzten Jahren über 70 Leiterbestellungen gegeben, und davon sind nachweislich sechs der FPÖ zuzurechnen, 17 Nullgrupplern, 31 der Sozialdemokratie und 20 der ÖVP. – Angesichts dessen frage ich Sie wirklich ... (Bundesrat Konecny: Wie kommt man zu solchen Daten ohne Spitzelakt?)
Wie man zu diesen Daten kommt, sage ich Ihnen gerne. Es hat eine Pressekonferenz von Herrn Würschl und Herrn Altersberger gegeben, und daraufhin wurde repliziert, und diese Daten liegen jetzt offenbar entsprechend vor. (Bundesrat Konecny: Aber wo liegen sie? – Im Personalakt! Nullgruppler, Roter, Schwarzer, Blauer ...!)
Wir, die FPÖ (weiterer Zwischenruf des Bundesrates Konecny ), haben keinen Metternich, wir haben kein Metternichsches Spitzelsystem. (Bundesrat Konecny: Wo haben Sie die Daten her?) Ich zitiere aus dem "Standard". (Bundesrat Weilharter: Vom Würschl! – Bundesrat Konecny: Nein, nein!) – Sie müssen auch nicht zuhören. Ich weiß, Ihnen ist das unangenehm, Herr Professor Konecny! (Bundesrat Konecny: Sie haben das als Gegenargument verwendet! Wo haben Sie die Daten her?) – Das, bitte, steht im "Standard". (Präsidentin Pühringer gibt das Glockenzeichen.)
Herr Professor Konecny! Es ist Ihnen jetzt unangenehm, weil ich vielleicht vorher etwas gesagt ...
(Bundesrat Konecny: Nein, das ist eine Ungeheuerlichkeit!)Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite