Bevor ich der Frau
Landeshauptmann das Wort erteile, gebe ich noch bekannt, dass mir ein
schriftliches Verlangen von fünf Bundesräten im Sinne des § 38 Abs. 4
der Geschäftsordnung des Bundesrates vorliegt, im Anschluss an diese Erklärung
eine Debatte durchzuführen.
Da dieses
Verlangen genügend unterstützt ist, werde ich ihm ohne weiteres stattgeben.
Ich erteile
nunmehr Frau Landeshauptmann Klasnic das Wort. – Bitte.
9.34
Landeshauptmann von Steiermark Waltraud Klasnic: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren des Bundesrates!
Ich möchte auch die Damen und Herren, die als Gäste hier sind – so wie ich
heute –, sehr herzlich begrüßen. Ich freue mich, mit dabei zu sein, und
möchte zu Beginn meiner Erklärung jenen gratulieren, die heute gesagt haben:
„Ich gelobe“. Es ist mir dabei eingefallen, dass es der
15. November 1977 gewesen ist, als ich auch hier in der Bank gesessen bin
und mit bebendem Herzen „ich gelobe“ gesagt habe; es war eine wichtige und eine
besondere Zeit in meinem Leben. Ich glaube, es könnte und kann jede Politikerin
und jeder Politiker mit Dankbarkeit annehmen, dieses Erleben „Bundesrat“, diese
Gemeinschaft, diese Kollegialität, aber auch diese Erfahrung hier gehabt zu
haben und auch in die spätere politische Arbeit, wo immer sie sein mag,
mitnehmen zu dürfen. Der Bundesrat ist wichtig, und die Zeit hier war
wunderschön.
In diesem Sinne
wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute! (Allgemeiner
Beifall.)
An meiner Seite
sitzt der Herr Nationalratspräsident – und Sie haben sicherlich gemerkt,
dass er einmal kurz geflüstert hat –, und er hat gemeint: Na ja, die Steiermark – heute wird alles gesagt,
was in der Steiermark an
Besonderem geschehen ist.
Ich sage dazu: In
ungefähr einem halben Jahr wird es Tirol sein. Herr Präsident! Ich habe die
Botschaft verstanden!
Aber ich stelle
fest: Eines kann – und
das mögen mir die Damen und Herren aus den Bundesländern zugestehen –
kein anderes Bundesland einbringen: Es gibt nur ein Bundesland, welches weiblich ist, nämlich die Steiermark! (Beifall
bei der ÖVP sowie bei Bundesräten der SPÖ und der Freiheitlichen.)
In diesem Sinne
freue ich mich, wieder einmal hier das Wort ergreifen zu dürfen!
Aber ich freue
mich auch ganz besonders, dass der Vorsitzende des Bundesrates gerade jetzt
Herwig Hösele ist. Er ist ein Mitarbeiter, der mich kennt und den ich seit
vielen Jahren kenne, der sehr viel beiträgt, dass sich einiges in meinem
Bundesland und weit darüber hinaus bewegt, und wir können sagen, dass wir
gemeinsam eine Aufgabe zu bewältigen haben. Es hat mich aber jetzt schon auch
ein bisschen bewegt, dass er gesagt hat, er erteilt mir das Wort. – Herr
Präsident, ich danke dir dafür! (Allgemeine
Heiterkeit.)
Ja, das ist so,
man muss die Spielregeln in der Demokratie einhalten, und ich mache das gerne,
es fällt mir überhaupt nicht schwer. Ansonsten ist es ja nicht so schwer: Wer
Herwig Hösele in Aktion kennt, der weiß, man braucht ihm das Wort nicht zu
erteilen, man hört ihn rechtzeitig – und das ist gut so.
Ich freue mich
aber auch – ich betrachte es als nicht nur dem Alphabet entsprechend,
sondern erachte es auch in der Aufgabenstellung als besonders wichtig –,
dass ich zurzeit die Vorsitzende in der Landeshauptleutekonferenz sein darf.
Das ist ein Auftrag, das ist eine Aufgabe, die man wie in einer Stafette
weitergeben kann und bei der man auch immer weiß, dass die Kollegen aus allen
Bundesländern und aus allen Fraktionen unterstützend mit dabei sind.
Die Landeshauptleute sind eine Gemeinschaft, die die Möglichkeit nützt, hier in diesem Raum, in diesem Bundesrat das Wort zu ergreifen, um auch zu zeigen, wie wichtig uns die Zusammenarbeit, das Zusammenwirken zwischen Bundesland und Bundesstaat ist, zu zeigen,
Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite