11.21
Landeshauptmann
von Steiermark Waltraud Klasnic: Meine Damen und Herren! Sie haben
gemerkt, was partnerschaftliche Zusammenarbeit sein kann. Jürgen Weiss hat
vieles gesagt, und er ist auch auf die Ausführungen seiner Vorrednerinnen und
Vorredner eingegangen.
Ich möchte mich
beim steirischen Botschafter Vincenz Liechtenstein dafür bedanken, dass er auch
das, was Steiermark und Europa
bedeutet, in dieser Debatte angesprochen hat und dass er sich in diesem Sinne
voll und ganz einsetzt.
Lieber Herr Kollege Binna! Sie haben eine stabile Lösung für Österreich
verlangt. – Das ist ein gemeinsamer Wunsch. Dazu braucht es viel Mut, es
braucht Kraft, es braucht aber auch Entscheidungsfreudigkeit. Das ist es, was
wir uns in diesen Tagen wünschen. Die einzelnen Details betreffend
Bezirksgericht, Sport und so weiter müssen wir im Landtag diskutieren.
Damit komme ich auch schon auf Kollegen Weilharter zu sprechen, und jetzt
sage ich etwas, ganz ehrlich: Meldet euch öfter – bei dem, wo dies schon
möglich ist! Den Rest geben wir dann dazu. Darüber kann man jederzeit reden,
was die steirische Landesverfassung betrifft, wenn alle Parteien es wollen. Wir
werden euch dabei unterstützen, weil es einfach notwendig ist. Es ist auch das
Aufeinanderhören, das Einanderzuhören und das Aufeinanderzugehen etwas ganz
Gutes.
Reformwilligkeit, Selbstbewusstsein – daran soll es den Damen und
Herren im Bundesrat nicht mangeln; das wollte ich auch sagen. Selbst wenn es
die eine oder andere Zeitungsmeldung gibt, die eine andere Darstellung
enthalten mag, ist das genau das, was wir uns wünschen. Ich darf mich bei Herrn
Bundesrat Schennach für seine Unterstützung in diesem Zusammenhang bedanken.
Wir wissen, dass es immer jemanden braucht, der auch einige Schritte nach
vor geht – ich habe das auch angesprochen –, der etwas aus seiner
Sicht aufzeigt. Was ich mir immer wünsche, ist, dass das Aufzeigen in solchen
Stunden auch ein ernsthaftes Aufzeigen sein möge, weil ich glaube, dass die
Arbeit, die wir tun – im Bund, im Land, in der Gemeinde –, ernsthaft
sein muss. Das verlangen die Menschen von uns, dazu sind wir gewählt. Dass man
aber manches auch vorzeichnen und überzeichnen kann, ist legitim.
Ich darf nun auch noch auf das zu sprechen kommen, was Herr Bundesrat
Konecny angesprochen hat: nicht gleich nein sagen!
All die vorliegenden Vorschläge sollen nicht in die Schublade gelegt, sondern
diskutiert werden! Es muss ein Brainstorming geben, bei dem der Dialog nicht
abgelehnt wird, bei dem es nicht heißt, etwas sei nicht gut, weil es von der Seite
A, B oder C kommt. Nur wenn wir uns an einen Tisch setzen und miteinander
reden, kommen wir zu dem, Herr Mag. Gudenus, was Sie gemeint haben,
nämlich dass den Worten endlich Taten folgen.
Wir müssen dazu bereit sein, und zwar alle. Da dürfen wir nicht darüber
nachdenken, ob wir uns jetzt in der Verantwortung der Regierung oder aber in
Opposition befinden, sondern wir müssen sagen: Was erwarten die Menschen von
uns? – Sie erwarten, dass diese Taten auch tatsächlich umgesetzt werden.
Jürgen Weiss hat viele
Brennpunkte angesprochen, und ich bedanke mich bei ihm dafür. Ich sage ganz
bewusst dazu, dass Vorarlberg – ich bringe das jetzt hier im Bundesrat zum
Ausdruck, aber ich sage es auch für meine Kollegen als Landeshauptleute –
immer wieder gerade im Sinne des Föderalismus eine Position auf Sitz und
Platz I vertritt und auch das Wort immer wieder in diesem Sinne erhebt.
Ich sage das deshalb, weil ich für all das wirklich dankbar bin, weil es dazu
beiträgt, dass wir in dieser Frage dann doch immer wieder weiterkommen.
Ich könnte zu
diesem Thema noch vieles erzählen, möchte hier aber nur einen Vorschlag nennen, den es in der Landesregierung diese
Woche gegeben hat, nur damit man sieht, um welch kleine Dinge es in dieser
Frage geht:
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