marktungskraft
noch zu stärken und den Biobauern ein entsprechendes Einkommen zu sichern. Ich
glaube, das ist ein wichtiger Schritt.
Gemeinsam mit
Maria Rauch-Kallat wird eine Aufgabe auf uns zukommen, der ich mich gerne
widme, weil ich glaube, dass sie von zentraler Bedeutung ist: die
Lebensmittelagentur gemeinsam mit den Bundesländern auszubauen. Auch da meine
Bitte an Sie: Hier sind die Länder gefordert, denn es gibt etliche
Kompetenzbereiche, die die Länder noch verwalten, Lebensmittelkontrolle und so
weiter, wo es keinen Anschluss an die Ernährungsagentur gibt. (Bundesrätin Schicker: Da werden Sie einen guten Draht haben zu den Ländern, Herr
Minister!)
Wenn wir wollen,
dass wir vom Feld und vom Stall bis zur Ladentheke eine transparente Kette
nachweisen können, dann müssen sich auch die Bundesländer mit ihren
Vorstellungen und mit ihren Kontrollsystemen in der Ernährungsagentur wieder
finden. Das ist ein Ziel, das ich verfolgen werde, und da geht es nicht um
Kompetenzfragen, sondern da geht es darum, dass wir dem Konsumenten eine klare,
nachweisbare Kontrollkette anbieten können. Das ist wichtig für die
Positionierung auf den Märkten, und ich halte das im Sinne der
Lebensmittelsicherheit für einen zentralen Punkt.
Ein Letztes: das
Thema Wasser. Wir haben heuer das Internationale Jahr des Wassers. Ich werde in
Kürze in Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union eine
Novelle zum Wasserrechtsgesetz vorlegen. Ich plane auch – und das soll
auch irgendwo meinen Stil unterstreichen –, dem mit einer dreimonatigen
Begutachtungszeit Raum zu geben, um Stellung dazu nehmen zu können und darüber
diskutieren zu können. Ich bitte Sie, das auch so zu akzeptieren. Wir haben uns
unsere Gedanken gemacht, wir werden darüber diskutieren, und es wird sich jeder
einbringen können.
Diese
Wassergesetz-Novelle wird neue Impulse bringen. Wasser schützen, Wasser nützen
ist das Thema. Vom Einstimmigkeitsprinzip in der EU werden wir nicht abgehen,
das ist im Regierungsübereinkommen definiert und auch klar. Wir sollten alles,
was zum Thema Wasser geschrieben wird, auch unter dem Gesichtspunkt sehen: Es
droht nicht der ungehemmte Ausverkauf! Wir nützen derzeit 3 Prozent des
dargebotenen Wassers in Österreich. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie
wir das gestalten wollen. Wie wollen wir Wasser schützen, wie wollen wir es
sinnvoll nützen? – Ich biete Ihnen an – und ich will meinen Teil in
der Regierung dazu beitragen –, Zukunft gerecht und nachhaltig für die
Bauern, für die Umwelt und für den ländlichen Raum zu gestalten.
Ich habe mit
Überraschung vernommen, dass auch aus Oppositionskreisen der ländliche Raum
sehr interessiert beackert werden wird. Da haben wir gemeinsam eine Plattform. (Bundesrat
Kraml: Klar! Das war schon immer so!) Ich werde jedenfalls bis 2006
intensiv für die Bauern, für die Umwelt und für den ländlichen Raum arbeiten. (Bundesrat
Thumpser: Der ländliche Raum besteht
aber nicht nur aus der Landwirtschaft!) – Das habe ich auch gesagt!
Ich bin ausführlich auf die Umwelt eingegangen – ich hoffe, Sie haben mir
zugehört! – und habe die Querverweise auch aufgezeigt.
In diesem Sinne
will ich arbeiten und freue mich schon auf die eine oder andere Auseinandersetzung
auch hier im Bundesrat. (Allgemeiner Beifall.)
15.25
Vizepräsidentin
Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet hat sich Frau
Bundesrätin Aburumieh. – Bitte.
15.25
Bundesrätin
Margarete Aburumieh (ÖVP, Niederösterreich): Frau
Vizepräsidentin! Herr Minister! Herr Staatssekretär! Lieber Sepp Pröll! Ich
gratuliere dir herzlich zu deiner Funktion. Wir freuen uns als
Niederösterreicher ganz besonders über deine letzten Sätze, nämlich dass du
Punkt für Punkt das Regierungsprogramm abarbeiten wirst – zum Wohle des
ländlichen Raumes, zum Wohle unserer Regionen.
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