Frau Präsidentin!
Sie gestatten, dass ich mich damit etwas genauer auseinander setze, weil es
nicht angehen kann, dass man Halbwahrheiten und Unwahrheiten unwidersprochen
stehen lässt.
Die erste
FPÖ-ÖVP-Bundesregierung musste ihre Arbeit unter schwierigsten Voraussetzungen
beginnen, nicht zuletzt auch deshalb, weil Ihre Parteivorsitzenden Erhebliches
dazu beigetragen haben, dass diese Voraussetzungen auf internationaler Ebene
besonders schwierig waren. Ich denke noch an Klima und an Stockholm, an
Gusenbauer und an Paris sowie viele andere internationale Auftritte, die nicht
im Interesse der österreichischen Bevölkerung waren. Ich habe das nicht
vergessen. (Bundesrat Gasteiger:
Als Haider in Bagdad war, war das auch nicht im Interesse der Bevölkerung!)
Aber diese
Bundesregierung hat es trotzdem geschafft, aus diesem Vermächtnis, das Sie uns
aus Zeiten der Hochkonjunktur hinterlassen haben, einiges zu machen. (Beifall
bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)
Da stellt sich
Konecny her und
erzählt uns 45 Minuten lang von einem Land, das ich nicht kenne. (Bundesrat Gasteiger: Sie träumen! – Bundesrätin Schicker: Sie kennen nur das Burgenland!) Zumindest hat vieles
von dem, was er über Österreich gesagt hat, mit Österreich nichts zu tun, Frau
Kollegin Schicker! Ich weiß nicht, warum er Österreich so schlecht machen will.
Geht es ihm zu gut in Österreich? – Es bleibt ihm unbenommen,
auszuwandern. (Bundesrat Gasteiger: Wach werden, Herr
Staatssekretär!) Geht es ihm nicht gut genug? – Es bleibt ihm
unbenommen, dorthin zu gehen, wo jene Zustände herrschen, die er hier
geschildert hat. (Bundesrat Gasteiger: Wach werden, Herr
Staatssekretär!) In Österreich ist das jedenfalls nicht so, meine sehr
geehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei
Bundesräten der ÖVP.)
Aber, mein lieber
Herr Kollege, der Sie mir noch nicht so aufgefallen sind, dass ich Ihren Namen
kenne (Bundesrat Gasteiger: Es reicht mir schon, wenn ich Ihren kenne!), gehen wir zu den Fakten! (Ruf bei der SPÖ: Das ist wirklich
letztklassig!) Herr Kollege Konecny malt Österreich als Land mit den schlechtesten Werten an die Wand.
Die Fakten: Das
Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahre 1999, als wir von Klima die
Regierungsverantwortung übernommen haben, 197 Milliarden €. Heute
sind es 216 Milliarden € – ein Plus von fast 10 Prozent!
Besser oder
schlechter? – Meine Damen und Herren! Besser, und zwar um 10 Prozent.
(Beifall bei den Freiheitlichen.)
Thema
Arbeitsplätze: Österreich hat im Jahre 1999 bei weitem nicht so viele
Arbeitsplätze gehabt wie heute. Wir können mit 3,2 Millionen
Arbeitsplätzen einen Höchststand in der Zweiten Republik verzeichnen, meine
sehr geehrten Damen und Herren von der Linken!
Besser oder
schlechter? – Zahlen sprechen für sich! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Bundesrätin Schicker:
Früher waren das Vollarbeitszeitplätze!)
Thema
Einkommensentwicklung: Frau Kollegin Schicker! Schauen wir uns einmal an, wie
es dort ist, wo Sie mit Ihrer Geisteshaltung regieren. (Bundesrätin Schicker: Danke!) In Deutschland mit seiner
rot-grünen Regierung gibt es die schlechtesten Wirtschaftsdaten, seit die
Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg überhaupt damit begonnen haben, derartige
Daten zu erfassen. (Bundesrätin Schicker:
Was hat das mit uns zu tun? – Ruf bei der SPÖ: ... die Konservativen!)
Das ist das Ergebnis einer roten Geisteshaltung, die dort leider in der
Regierung vorherrscht. (Beifall bei den
Freiheitlichen. – Bundesrat Winter: Zu welchem Thema reden Sie?)
Vizepräsidentin
Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär! Darf ich Sie
nur kurz unterbrechen und ersuchen, mir zuzuhören. Ich bin an sich ein Mensch,
der für seine Geduld bekannt ist. Kollege Bieringer hat mich sogar einmal als
„Mutter des Bundesrates“ bezeichnet. Mütter haben meistens mit Kindern und
anderen durchaus Geduld.
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