Aber ich muss Sie
wirklich darauf hinweisen, dass es um die Vertretung der Position der Regierung
und ihre Regierungserklärung geht. (Staatssekretär
Mag. Schweitzer: Genau das tue ich! – Bundesrat Mag. Gudenus:
Das tut er!) Das, was wir bis jetzt zu hören bekommen haben, war eine Rede
des ehemaligen Abgeordneten Schweitzer. (Bundesrat
Dr. Nittmann: Nein, nein, nein!) Ich muss Sie also wirklich
bitten!
Sie haben sich
über den Ton hier im Haus beklagt. Ich muss Sie bitten, dass auch Sie sich
eines Tones befleißigen, den wir von Regierungsmitgliedern gewohnt sind. (Beifall bei der SPÖ und des Bundesrates Schennach. –
Bundesrat Dr. Nittmann: Das ist eine parteiische Vorsitzführung! –
Bundesrat Ing. Klamt: Das sind ja Zahlen und Fakten!)
Staatssekretär
im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer (fortsetzend): Frau Vizepräsidentin!
Ich werde mich weiter mit dem Vergleich zwischen Deutschland und Österreich
sowie mit einem Vergleich der Zeit vor dem 4. Februar 2000 mit jener
danach beschäftigen, und zwar anhand von Zahlen der Statistik Österreich sowie
Zahlen von Eurostat. Ich glaube, diese Zahlen sind von allen hier unbestritten.
Diese Zahlen sagen
aus, dass zum Beispiel die Einkommensentwicklung in Österreich im Vergleich zu
jener im rot-grünen Deutschland wesentlich besser ist. Die deutsche Bruttolohnentwicklung
weist im Zeitraum von 1999 bis 2002 ein Plus von 0,3 Prozent auf. In Österreich
haben wir bei schlechten internationalen Rahmenbedingungen eine
Bruttolohnentwicklung von plus 1,3 Prozent.
Besser oder
schlechter, meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ? – Ich denke,
das ist allemal um einiges, nämlich viermal besser als im rot-grünen
Deutschland. (Beifall bei den
Freiheitlichen. – Bundesrat Schennach: Sie vergessen die Kosten der
Wiedervereinigung!)
Thema
Armutsbekämpfung, Herr Kollege Schennach: Die Mindestpension für Ehepaare
betrug im Jahre 1999 ... (Bundesrat
Schennach: 700 Milliarden € kostet die deutsche Wiedervereinigung!)
Frau Präsidentin!
Ich verstehe nicht, warum die Vertreter der Oppositionsparteien das Datenmaterial
nicht vertragen und immer wieder zu lautstarken Äußerungen hingerissen werden. (Bundesrat Schennach: Laut waren nur
Sie!) Ich würde mich dafür sehr bedanken, wenn ich in aller Ruhe das bloße
Datenmaterial – ohne Polemik, ohne irgendwelche Zusätze, nur um einen
Vergleich anzustellen – vortragen könnte. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Zur
Armutsbekämpfung, die Ihnen, Kollege Schennach, so am Herzen liegt: Die
Mindestpension für Ehepaare betrug im Jahre 1999, als Konecny und seine Genossen noch kräftig
mitregiert haben, 841 €, heute hingegen 966 € – ein Plus von
15 Prozent.
Welche Regierung
war besser: die vorherige unter Klima oder die mit einer FPÖ-Beteiligung? (Bundesrat Dr. Nittmann: Die mit
einer FPÖ-Beteiligung!) – Die Zahlen sprechen für sich.
Der Herr Kollege
aus der letzten Bank hat zum Beispiel beklagt, dass es zu keinen Maßnahmen im
Bereich der Infrastruktur komme. Ich darf Ihnen wieder nur Zahlen, ohne
Polemik, entgegenhalten: Die Infrastrukturinvestitionen in Österreich stiegen
von 1999 bis 2002 um fast 21 Prozent, Herr Kollege! 1999 lagen sie bei
2 Milliarden 107 Millionen €, im Jahr 2002 waren es
2 Milliarden 548 Millionen € – und das in Zeiten, in denen
die internationalen Rahmenbedingungen wesentlich schlechter geworden sind.
Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Zum ersten Mal seit 1945 – und zwar im vorigen
Jahr – gab es in diesem Land überhaupt einen Handelsbilanzüberschuss. Das
haben Sie überhaupt nie zu Stande gebracht. Ich würde gerne den Herrn
Professor fragen, der uns 45 Minuten lang mit Halbwahrheiten geplagt hat,
ob das jetzt besser ist oder schlechter? – Die Zahlen sprechen für sich,
meine Damen und Herren! Das ist wesentlich besser! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)
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