Bundesrat Stenographisches Protokoll 694. Sitzung / Seite 100

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nell betreut werden, bis sie tatsächlich den Weg zum Vereinssport und über den Vereinssport unter Umständen zum Spitzensport gefunden haben.

Auch da bin ich für jede Idee, die umsetzbar ist, äußerst dankbar. Ob das dann in Form eines Schul­sportvereines oder eines Fachverbandes Schulsport seine Umsetzung finden wird, ist völlig egal, Hauptsache ist, dass wir ein entsprechendes Bindeglied zwischen Schule und Verein entwickeln können.

Es wird ganz wichtig sein – Kollege Schennach wird hoffentlich alle unsere Bemühungen unter­stützen –, dass wir die Darstellung der gesamten Palette des Sports, einschließlich des Behin­der­tensports, im ORF nicht nur sicherstellen, sondern auch ausbauen und es vor allem ermögli­chen, dass die Sendezeiten so gelagert sind, dass es entsprechende Einschaltquoten geben kann, denn Berichterstattungen in TW1 von 1 Uhr Früh bis 3 Uhr Früh erzielen nicht sonderlich hohe Einschaltquoten (Bundesrat Binna: Gar keine!) und sind dann auch für Sponsoren nicht sonderlich attraktiv. – Bitte? (Bundesrat Binna: Gar keine!) – Ja. Es wird also an uns liegen, bes­sere Sendeplätze für alle Sportarten im Bereich der Berichterstattung auch vom ORF1 zu bekommen, weil Sponsoren natürlich Interesse an Quoten haben. Und nur so ist es möglich, mehr Geld für den Sport flüssig zu machen.

Das Budget wird in Summe nicht viel mehr hergeben, obwohl wir erreichen konnten, dass, weil wir jetzt das Jahr der Behinderten haben, ein Extrazuschuss in der Höhe von 1,5 Millionen € insbesondere für den Behindertensport in diesem Budget vorgesehen sein wird.

Das sind die wesentlichen Vorhaben in Kürze, damit ich nicht mit dem Vorwurf leben muss, ich hätte zu meinem ureigenen Bereich im Bundesrat nicht entsprechend Auskunft gegeben. – Dan­ke. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

16.30


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Bach­ner. – Bitte.

16.30


Bundesrätin Roswitha Bachner (SPÖ, Wien): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Sehr ge­schätz­te Herren Staatssekretäre! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen des Bundesrates! Ich gebe zu, dass ich heute zu dieser Sitzung mit einer gesteigerten inneren Erwartung gegangen bin. Erstens war ich neugierig, wie man denn von Seiten der Regierung das Regierungsprogramm interpretieren wird, und zweitens war ich natürlich sehr gespannt auf die neuen Kolleginnen und Kollegen, die jetzt hier auf der Regierungsbank sitzen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich war angenehm überrascht.

Ich habe heute in den vielen Stunden – der Kollege hat es schon gesagt, es sind mittlerweile schon etwas mehr als sieben Stunden – doch sehr viel von den neuen Kolleginnen und Kolle­gen auf der Regierungsbank, von den neuen Regierungsmitgliedern an fachlichem Input erlebt. (Beifall bei Bundesräten der ÖVP und der Freiheitlichen. – Bundesrat Boden: Langsam!) Vor allem habe ich auch gemerkt ... (Zwischenruf bei der ÖVP.) – Man sollte auch positiv denken, völlig richtig, so sehe ich das auch immer, auch wenn es nur kurze Zeit andauert. – Nein, Spaß beiseite, ich meine es so, wie ich es gesagt habe, ich war angenehm überrascht und habe sehr viel Positives an fachlichem Inhalt gehört. (Vizepräsident Weiss übernimmt den Vorsitz.)

Vor allem haben mir die Vortragsweise, die Tatsache, dass doch ein Händereichen festzustellen war – das habe ich großteils bemerkt –, und auch die Einladung gefallen. Es hat mir besonders von Herrn Minister Pröll gefallen, dass er gesagt hat: Wir wollen drei Monate Zeit geben, jeder soll sich einbringen können, auch die Sozialpartner sind eingeladen. – Das sind für mich Vor­gangs­weisen, mit denen ich leben kann. Wenn man das in Zukunft so handhabt, dann ist es, so meine ich, möglich, Programme gemeinsam zu gestalten, und dann werden sie auch gemein­sam getragen.

Dieser positive Eindruck, den ich jetzt geschildert habe, hat genau bis zu dem Zeitpunkt ange­halten, als Sie, Herr Staatssekretär, am Wort waren. (Staatssekretär Mag. Schweitzer: Un-


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