Der Rat empfiehlt
der Bundesregierung, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit
der österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in der Region ebenso zu
gewährleisten wie in Österreich selbst.
Der Rat empfiehlt
der Bundesregierung, an der Position festzuhalten, dass sich keine österreichischen
Kräfte an eventuellen militärischen Kampfhandlungen gegen den Irak beteiligen
werden.“
Lediglich ein
Passus, der sich auf den Ankauf von Abfangjägern bezogen hat
(„... verstärkte Anstrengungen zur Überwachung und zum Schutz des
österreichischen Luftraumes zu unternehmen“), wurde nur mit den Stimmen von
ÖVP und FPÖ beschlossen.
Auch die
Europäische Union hat in den Schlussfolgerungen des Rates Allgemeine Angelegenheiten
am 27. Jänner 2003 und in den Schlussfolgerungen der Sondertagung des
Europäischen Rates am 17. Februar 2003 eine gemeinsame und daher von
Österreich voll inhaltlich unterstützte EU-Position erzielt.
Die
unterzeichneten Bundesräte stellen daher den nachfolgenden
Entschließungsantrag
Der Bundesrat
wolle beschließen:
„Die
Bundesregierung wird ersucht, im Sinne der einstimmig beschlossenen
Punkte 1, 2, 3, 4 und 5 des Beschlusses des Nationalen
Sicherheitsrates über eine Empfehlung an die Bundesregierung zur Situation im
Irak vom 29. Jänner 2003 sowie der Schlussfolgerungen des Europäischen
Rates vom 17. Februar 2003 vorzugehen.“
*****
Wenn es Ihnen um
die österreichische Politik in der Irak-Krise geht – das sage ich ganz
offen an die Adresse jedes Einzelnen von Ihnen –, dann haben wir hier
einen gemeinsamen Standpunkt, dem Sie problemlos zustimmen können. (Beifall
bei der SPÖ.)
17.54
Präsident
Herwig Hösele: Der von den Bundesräten Professor
Konecny, Schennach
und Kollegen eingebrachte Entschließungsantrag betreffend Irak-Krise,
beruhend auf den einstimmigen Empfehlungen des Nationalen Sicherheitsrates der
Republik Österreich, ist genügend unterstützt und steht demnach in
Verhandlung.
Wir setzen die
Debatte fort.
Zu Wort gemeldet
hat sich Herr Bundesrat Benno Sulzberger. – Bitte.
17.55
Bundesrat
Benno Sulzberger (Freiheitliche, Niederösterreich):
Sehr verehrter Herr Präsident! Sehr verehrte Herren Staatssekretäre! Sehr
verehrter Herr Vizepräsident Weiss! Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen und
Ihnen nochmals für das nette Einstiegsschreiben danken, das Sie mir im Dezember
geschickt haben. Sehr verehrte Damen und Herren des Hohen Hauses! Wir haben
heute fast neun Stunden lang über die Regierung neu, über die
Regierungserklärung und das Regierungsprogramm gesprochen.
Herr Professor Konecny hat sozusagen in seiner Ouvertüre festgehalten, dass am 4. Februar 2000 für die neue Wenderegierung auf Grund der hervorragenden Leistungen aus 30 Jahren sozialistischer Regierungstätigkeit die besten Voraussetzungen bestanden haben. Er hat aber vergessen zu erwähnen, dass bei einem Schuldenstand in der Höhe von 2,2 Billionen Schilling alle nachfolgenden Regierungen größte Probleme haben werden und sich im wahrsten Sinne des Wortes zusammenreißen müssen, um diese Probleme zu bewältigen. Sie alle wissen, dass
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